Der kleine Finn mit seiner Mama Tamara in Luxemburg.

Foto: Puls 4

Arwin, Freya und Finn heißen drei Babys, die vor kurzem in Österreich, in Rumänien und in Luxemburg geboren wurden. Diese Neugeborenen spielen die Hauptrollen in der Puls-4-Doku "Geburtslotterie: Bestimmt dein Land deine Chancen?". Exemplarisch wird anhand dieser drei Säuglinge gezeigt, wie unterschiedlich die Lebenswelten innerhalb der EU ausschauen.

Alexandra Wachter und Thomas Schwantzer haben dafür Eltern nach Wünschen, Alltag, Perspektiven befragt. Diese privaten Einblicke werden ergänzt mit Statistiken zu Kindersterblichkeit, Schulpflicht, Einkommensverhältnissen. Der kleine Arwin wird recht abgeschieden in einem Vorarlberger Bergdorf aufwachsen und wie schon seine älteren Brüder nicht in den Kindergarten oder in eine Schule gehen. Mama Stephanie sieht ihre Rolle zu Hause bei den Kindern, den Vater als Familienoberhaupt.

Ruxandra und Bogdan sind die Eltern von Freya, sie leben am Stadtrand von Bukarest. Obwohl sie in Rumänien zu den Besserverdienern zählen, wollen sie auswandern – so wie viele ihrer Freunde. Das Leben in Bukarest bestehe "zu 90 Prozent aus Kampf und zehn Prozent aus Glück", sagt Bogdan. Finanziell abgesichert kann Finn aus Luxemburg durchs Leben gehen, seine Eltern verdienen genug, können monatlich noch einiges zur Seite legen.

Es ist die Mischung aus persönlichen Ansichten und statistischen Infos, die diese Doku sehenswert macht. Weil sie das oft recht theoretisch verhandelte Thema EU auf reale Lebenssituationen herunterbricht und so Europa greifbarer macht. (Astrid Ebenführer, 14.5.2019)