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Über Nord Stream 2 soll russisches Gas direkt nach Deutschland strömen.

Foto: Reuters / Axel Schmidt

Washington – Im US-Kongress machen mehrere Senatoren gegen die geplante Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 mobil, an deren Finanzierung auch die OMV beteiligt ist. Sie schlugen am Dienstag ein Gesetz vor zur Verhängung von Reise- und Finanzsanktionen gegen Unternehmen und Einzelpersonen vor, die am Bau der Pipeline beteiligt sind.

Parteienübergreifender Vorstoß

Bis das von den Republikanern Ted Cruz, John Barrasso und Tom Cotton sowie der Demokratin Jeanne Shaheen eingebrachte Gesetz jedoch in Kraft treten kann, muss es noch eine ganze Reihe von Hürden nehmen. So müsste es zunächst von beiden Kammern angenommen und dann von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.

Die US-Regierung hat wiederholt Kritik an Nord Stream 2 geübt. Ihrer Auffassung nach macht sich Europa damit zu sehr abhängig von russischen Energielieferungen. Gleichzeitig drängte Washington erfolgreich darauf, dass die EU mehr Flüssiggas aus den USA importiert.

Nord Stream 2 ist die zweite Ostsee-Pipeline zwischen Russland und Deutschland. Dahinter steht der russische Staatskonzern Gazprom, der die Hälfte der geplanten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro stemmen soll. Die andere Hälfte finanzieren fünf europäische Energieunternehmen: neben der OMV die BASF-Tochter Wintershall, Uniper, Royal Dutch Shell und die französische Engie. (red, APA, 15.5.2019)