Bild nicht mehr verfügbar.

Nutzer der Creative Cloud dürfen nur mehr die beiden aktuellsten Versionen der verschiedenen Programme verwenden.

Foto: AP Photo/Alan Diaz

Wer ältere Versionen von Adobes Software verwendet, könnte sich Probleme einhandeln. Das Unternehmen hat einigen Kunden mitgeteilt, dass sie gewisse Programme nicht mehr verwenden dürfen. Und warnt vor rechtlichen Konsequenzen.

Abo statt Kaufsoftware

Seit 2013 bietet Adobe seine zahlreichen Anwendungen über die sogenannte Creative Cloud an. Nutzer können darüber Software wie Photoshop, Premiere oder Lightroom verwenden. Sie kaufen damit nicht mehr ein bestimmtes Programm, das sie dann auf ihrem Computer installieren, sondern bezahlen einen Abopreis für den Zugriff auf die Software.

Laut einem Bericht von "Apple Insider" wurden nun unter anderem Nutzer von Photoshop, Premiere, Lightroom Classic, Animate und Media Director von Adobe angeschrieben. Sollten sie die älteren Versionen weiterhin verwenden, könnte es zu Ansprüchen durch Dritte kommen, heißt es in den Schreiben. Hintergrund könnte ein Urheberrechtsstreit mit Dolby Labs sein, wie Beobachter vermuten. Adobe selbst kann sich nach eigenen Aussagen nicht dazu äußern. Auch auf der Website informiert das Unternehmen, dass Creative-Cloud-Nutzer nur mehr Zugriff auf die letzten beiden Versionen der Desktop-Anwendungen hätten.

Kritik an Abomodell

Viele Nutzer kritisieren dieses Vorgehen. Einige haben dadurch das Problem, dass gewisse Drittanbieter-Plugins nicht mit den aktuellsten Adobe-Anwendungen funktionieren. Mehrere Urheberrechtsexperten kritisieren Abomodelle wie das von Adobe. Nutzern gehört die Software nicht mehr, sie bezahlen nur mehr dafür, dass sie ein Programm für eine gewisse Zeit verwenden dürfen. Unternehmen könnten Nutzungsbedingungen ändern und User so dazu zwingen, neuere Programme zu verwenden. (red, 15.5.2019)