In Tel Aviv findet zur Zeit der 64. Song Contest statt.

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Unbekannte Hacker haben mit einer gefälschten Warnung vor einem Raketenangriff die Online-Übertragung des Eurovision Song Contest (ESC) eines israelischen Senders gestört. Während des Webcasts des ersten ESC-Halbfinales beim Senders KAN am Dienstag erschien plötzlich eine Art Satellitenbild von Tel Aviv auf dem Bildschirm, auf dem eine Rauchwolke dargestellt war.

Sirenenton und Warnung

Zu hören war zudem ein Sirenenton und eine englischsprachige Warnung vor einem Raketenangriff, wie KAN-Chef Eldad Koblenz am Mittwoch dem Armeerundfunk sagte. Der Sender machte die radikalislamische palästinensische Hamas für die Attacke verantwortlich.

"Zu einem bestimmten Zeitpunkt gab es eine Übernahme – offenbar durch die Hamas – unseres Digitalprogramms", sagte Koblenz. Es sei aber gelungen, "binnen Minuten" wieder die Oberhand zu gewinnen. "Ich denke, es war Israels schnellster Sieg über die Hamas in der Geschichte", scherzte der Senderchef.

Das ESC-Finale findet wegen des Siegs der israelischen Starterin Netta im vergangenen Jahr diesmal in Tel Aviv statt. Motto des zum 64. Mal ausgetragenen Sängerwettstreits ist "dare to dream" – wage zu träumen. Der Eurovision Song Contest ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb, es werden rund 200 Millionen Fernsehzuschauer erwartet. (APA, AFP, 15.5.2019)