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Böse sind bei Salvinis Wahlveranstaltungen meist die anderen – im konkreten Fall die Finanzmärkte, die sich wegen Italiens Haushalt besorgt sind.

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Rom – Nachdem die Finanzmärkte am Mittwoch nervös auf die Gefahr vor einer erneuten Konfrontation zwischen Italien und der EU-Kommission reagiert haben, kritisierte Italiens Vize-Ministerpräsidenten und Innenminister Matteo Salvini die internationalen Finanzplätze. Er beschuldigte sie, Druck auf Italien auszuüben, um den Wandel in Europa zu stoppen.

"Sie greifen an, weil sie begriffen haben, dass erstmals der Wandel in Europa möglich ist. Mit der EU-Parlamentswahl ist der Wandel nicht nur in Italien, sondern auch in den Niederlanden, in Frankreich, in Österreich und in Deutschland möglich. Nicht Finanz und Handel, sondern Beschäftigung, Familien und Rechte werden künftig im Mittelpunkt stehen", so Salvini bei einer Wahlveranstaltung am Donnerstag.

Salvini hatte am Mittwoch betont, dass die Regierung in Rom bereit sei, die Defizit-Regeln der EU zu ignorieren und die Verschuldung auf bis zu 140 von derzeit etwa 130 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung in die Höhe zu treiben, um die Konjunktur anzukurbeln. Ende 2018 hatten die Kommission und Italien monatelang über den Haushalt für 2019 gestritten. (APA, 16.5.2019)