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Wien – Eva Dichand hieß noch Kriebernegg und arbeitete bei der Bank Austria Creditanstalt. Wolfgang Fellner war noch Herausgeber der News-Magazine und arbeitete mit Format darauf hin, die Kurier-Magazine um Profil zu übernehmen. Ein gewisser Alexander Wrabetz war schon in der ORF-Führung, damals als Finanzdirektor des ORF. Und der Medienredakteur des STANDARD, Harald Fidler, hatte zu wenig Platz in der Zeitung.

So circa ging der Branchendienst etat.at am 20. Mai online, längst in der Systematik des Medienhauses derStandard.at/Etat. Als erster großer Onlinedienst für Medien in Österreich, dank Trägerplattform derStandard.at auch der größte. Warum "Etat"? Weil es in dem Onlinedienst vor allem auch um die Werbebranche gehen sollte und darum, welche Agentur gerade welchen Etat gewonnen, verloren oder einfach großartig kreativ betreut. Und weil der erste Titelvorschlag STANDARD-Herausgeber Oscar Bronner nicht überzeugte. Und ebenso wenig Agenturchef Tibor Bárci, der "Die Zeitung für Leser" lange Jahre mit großem Erfolg bewarb.

So sah derStandard.at/Etat beim Start 1999 aus – noch unter dem Titel etat.at.
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Bárci wünschte sich schon lange ein kritisches Branchenmedium wie das britische Campaign (an dessen werbliche Qualität der Etat nicht herankam). Der erste Vorschlag? "Adhunter", frei nach "Headhunter". Der Dienst sollte sich ja auch intensiv dem Personal der Branche widmen. "Etat" war der eher spontane denn vorbereitete Plan B in der Sitzung mit Bronner und Bárci.

Wer war Etat? Sabine Bürger, lange Chefin vom Dienst und heute Co-Chefin im Debattenressort, war von Beginn an eineinhalb Jahrzehnte Ressortleiterin. Markus Sulzbacher, Chef des 1998 gegründeten WebStandard, arbeitete anfangs mit.

Und wer ist Etat heute, längst auch organisatorisch vereint mit Kommunikation in der Zeitung und Switchlist? Astrid Ebenführer, Karl Gedlicka, Oliver Mark, Doris Priesching und, noch immer, Harald Fidler. (red, 17.5.2019)