Vorsicht! Wehe, ein Wolf hat Hunger. Dann legt er nämlich los – zumindest im neuen Pappbuch von Antje Damm. Der Wolf und die Fliege richtet sich an Kinder ab dem zweiten Lebensjahr. Dementsprechend robust ist das Buch gestaltet, und dementsprechend wenig Text findet sich darin. Der Wolf hat, wie Damm schreibt, "ein kleines Hüngerchen". Also beginnt er zu fressen. Dass der Wolf so gar nicht gefährlich aussieht, versteht sich von selbst.

Was auf seinem Speiseplan steht, findet sich jeweils auf der rechten Buchseite dargestellt, schön präsentiert in einem Regal. Und weil der Wolf ständig frisst, leert es sich auch Seite für Seite. "Nach einem kurzen Mittagsschläfchen hätte er Berge verdrücken können. Also futterte er flugs das ...", heißt es beispielsweise. Dann darf das fehlende Ding von den mitlesenden Kindern gesucht werden. Zur Auswahl gibt es einen Apfel, ein Auto, eine Katze, einen Vogel – und die titelgebende Fliege. Die ist dann sozusagen das Dessert, allerdings mit drastischen Nebenwirkungen. Denn flugs spuckt der Wolf alles wieder aus. (Peter Mayr, 17.5.2019)