Paris – Sechs Monate nach Beginn der Gelbwesten-Bewegung in Frankreich hat die Beteiligung an den landesweiten Protesten ihren bisher niedrigsten Stand erreicht. Nach Angaben des französischen Innenministeriums gingen am Samstag landesweit insgesamt 15.500 Menschen auf die Straße, in Paris waren es demnach 1.600 Demonstranten. Die Gelbwesten selbst sprachen von insgesamt 41.000 Teilnehmern.

Die Bewegung demonstriert seit dem 17. November für mehr soziale Gerechtigkeit und einen Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron, doch ist die Beteiligung an den Demonstrationen inzwischen stark rückläufig: Gingen am 17. November noch 282.000 Menschen auf die Straße, waren es vor einer Woche nach Angaben des Innenministeriums nur noch 18.600 in ganz Frankreich.

Der Staatschef hat den Gelbwesten milliardenschwere Zugeständnisse gemacht, unter anderem Steuersenkungen und einen höheren Mindestlohn. Den Aktivisten reicht das jedoch nicht aus. Am Samstag gingen sie zum insgesamt 27. Mal auf die Straße. (APA, 18.5.2019)