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Rafael Nadal gewinnt in Rom.

Foto: AP Photo/Gregorio Borgia)

Rom – Die Erleichterung war Rafael Nadal anzusehen: Endlich hat der 32-jährige Spanier am Sonntag seinen ersten Saison-Titel gewonnen. Gerade rechtzeitig vor den am 26. Mai beginnenden French Open, wo Nadal das fast unglaubliche Dutzend an Roland-Garros-Titeln vollmachen will, hat Nadal einen etwas müden Weltranglisten-Leader Novak Djokovic nach 2:25 Stunden mit 6:0, 4:6, 6:1 besiegt.

Nadal als Top-Favorit nach Paris

Letzte Zweifel dürften nun beseitigt sein, dass Nadal neuerlich der absolute Top-Favorit für Paris ist. Trotz dreier Halbfinali in der Sandplatz-Saison in Monte Carlo, Barcelona (Niederlage gegen Dominic Thiem) und Madrid fehlte ihm dieser letzte Selbstvertrauensschub wohl auch selbst noch.

Trophäe für Nadal.
Foto: APA/AFP/TIZIANA FABI

Schließlich hat er seit Beginn seiner Karriere nicht mehr so lange seit Saisonbeginn auf einen Titel warten müssen: 2004 hatte er im August in Sopot seinen ersten ATP-Pokal überhaupt geholt, nun hat der Weltranglisten-Zweite Titel Nummer 81 inne. Und er freute sich darüber nicht minder als über den ersten, ballte die Faust und küsste die Trophäe. "Einen Titel zu gewinnen, ist wichtig. Aber das Wichtigste für mich ist, dass ich mich gesund fühle. Ich bin sehr glücklich über den Sieg, es war ein tolles Match", sagte Nadal.

54. Aufeinandertreffen und ein Novum

Und es war auch eine Revanche für die im Jänner erlittene Final-Niederlage bei den Australian Open mit einer Novität: im 54. Aufeinandertreffen mit dem Serben gab es erstmals überhaupt einen Satz, der 6:0 für einen der beiden Protagonisten endete. Es war der 26. Sieg für Nadal gegen den Weltranglisten-Leader, der vor einer Woche mit dem Triumph in Madrid ebenfalls Hochform bewiesen hatte.

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Teller für Djokovic.
Foto: REUTERS/Matteo Ciambelli

Djokovic wirkte nach knappen Siegen über Juan Martin Del Potro, als er im Viertelfinale nach Abwehr von zwei Matchbällen nach Mitternacht gewonnen hatte, und dessen argentinischen Landsmann Diego Schwartzman neuerlich über drei Sätze in der Abendsession am Samstag etwas müde. Der Serbe, der ebenso wie Nadal bei der Siegerehrung auf Italienisch auf die Fragen antwortete, wollte dies aber nicht als Ausrede gelten lassen.

Am Sonntag erwischte Nadal Djokovic zunächst auf dem kaltem Fuß und gab erstmals gegen den "Djoker" kein Game ab. "Rafa war heute der Stärkere. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach dem ersten Satz den zweiten gewinne", meinte Djokovic danach.

34 Masters-1000er-Titel

Für Nadal bedeutete sein schon neunter Titel allein in Rom auch, dass er in der Siegerliste aller Masters-1000er-Events nun mit 34 Titeln alleiniger Leader vor Djokovic (33) und Roger Federer (28) ist. Bei den French Open, für die er wieder Top-Favorit ist, strebt Titelverteidiger Nadal bereits seinen zwölften Triumph an. Seit Mitte August 2018 in Toronto hatte Nadal kein Turnier gewonnen, Djokovic hingegen hat der Reihe nach die Majors in Wimbledon, New York und Melbourne für sich entschieden. (APA, 19.5.2019)