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Weil in Infineon-Chips auch Bestandteile von US-Herstellern stecken, setzt der Hersteller offenbar die Lieferungen an Huawei aus.

Foto: Reuters

Der deutsche Halbleiterkonzern Infineon hat Chip-Lieferungen an den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" zufolge ausgesetzt. Das Unternehmen habe damit auf die Entscheidung des US-Handelsministeriums reagiert, Huawei auf die schwarze Liste zu setzen, berichtete das Blatt unter Berufung auf zwei mit der Situation vertraute Quellen.

Einer der Insider sprach von einer Vorsichtsmaßnahme von Infineon. Das Unternehmen werde die rechtliche Lage in dieser Woche bewerten.

Folgewirkung

Die Einschränkungen für Lieferungen an Huawei betreffen zwar im Grundsatz nur Unternehmen aus den USA. Doch sei in vielen Chips Technik aus den USA verbaut, so dass sie Juristen zufolge auch dafür gälten, hieß es in dem Bericht.

Ein Infineon-Sprecher wollte sich zu dem Bericht am Montag zunächst nicht äußern. Der Chiphersteller liefert unter anderem Microcontroller und Schaltkreise für die Stromversorgung an die Chinesen. Dem Bericht zufolge erwirtschaftet Infineon mit Huawei rund 100 Mio. Dollar (89,5 Mio. Euro) Umsatz im Jahr. (APA, 20.05.2019)