Die fünf Millionen Autos, dicht aneinandergestellt, würden eine Kolonne von 25.000 Kilometern Länge ergeben.

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Wien – In Österreich hat die Anzahl der Pkws erstmals die Fünf-Millionen-Marke überschritten. Gegenüber 2003, als es erstmals vier Millionen waren, nahm laut Verkehrsclub Österreich in allen Bundesländern außer Wien die Zahl der Autos stärker zu als die Einwohnerzahl. Getrieben werde dies durch Zersiedelung sowie Wohnen und Einkaufszentren außerhalb von Orten. Nötig sei ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Der Autoverkehr steige, doch sinke die selbstständige Mobilität vor allem von älteren Menschen sowie von Kindern und Jugendlichen, monierte der VCÖ am Dienstag in einer Aussendung. Mit einer Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung wäre ein klimafreundlicheres Mobilitätsverhalten möglich. Deshalb müsse das öffentliche Verkehrsnetz rascher ausgebaut werden – jede fünfte Stadt und zwei Drittel der Gemeinden seien nicht mit der Bahn erreichbar. Auch für den Radverkehr bedürfe es einer guten und sicheren Infrastruktur, hier bestehe besonders großer Aufholbedarf.

Rasanter Zuwachs

Würde man die fünf Millionen Pkw – exakt waren es Ende April 5.002.266 – aneinanderreihen, ergäbe das laut VCÖ eine 25.000 Kilometer lange Autokolonne. Seit 2003 ist in Österreich die Pkw-Anzahl von vier auf fünf Millionen gestiegen, zugleich nahm die Einwohnerzahl aber nur um 742.000 Personen zu. Die erste Million Pkws gab es 1968, schon zehn Jahre später (1978) waren es mehr als zwei Millionen.

Für die dritte Million brauchte es 13 Jahre (bis 1991), während nur acht Jahre danach (1999) schon die Vier-Millionen-Marke überschritten war. Nach einer statistischen Bereinigung durch die Statistik Austria – wodurch sich eine geringere Anzahl ergab – wurde 2003 noch einmal die Vier-Millionen-Marke überschritten. (APA, 21.5.2019)