Manchmal möchte man einfach die Rolle des Politikers übernehmen, ohne langfristig mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Ob knallharte Simulation oder oder ulkiges Spektakel – die folgenden Spiele laden zum Regieren, Herrschen und Scheitern ein.

"Tropico 6" (PC, Mac OS, Linux, Steam OS, Playstation 4 und Xbox One)

Wer schon immer einmal als El Presidente seine Allmachtsfantasien ausleben wollte, kann dies mit der ulkigen Aufbausimulation Tropico 6 tun. Als Diktator versucht man sein Inselreich auszubauen und vorrangig das eigene Schweizer Bankkonto zu befüllen.

Um Menschenrechte, Umweltschutz und Pressefreiheit soll sich doch bitte jemand anderer kümmern. Einen El Presidente interessiert einzig und allein, ob der Rubel rennt und wie lange noch geherrscht werden kann. Wahlen sind ja ohnehin nur dazu da, um manipuliert zu werden.

Kalypso Media

"Urban Empire" (PC)

Etwas mehr Ernsthaftigkeit und gar nicht so viel Klamauk bekommt man hingegen bei Urban Empire serviert. Das Spiel ist eine Mischung aus City-Builder und Politik-Simulator.

Dabei durchschreitet man mehrere Zeitalter und versucht die eigene politische Dynastie zu wahren. Immer wieder bekommt man mit neuen politischen Mitstreitern zu tun, die einem den Rang ablaufen wollen. Daher gilt es klug zu bauen und noch klüger zu regieren.

GOG.com

"Europa Universalis IV" (PC, Mac OS und Linux)

Gemächlicher geht es hingegen bei Europa Universalis IV zu. Bei dem Globalstrategiespiel verfolgt man die Geschichte von 582 historisch akkuraten Nationen zwischen 1444 und 1821.

Als Spieler gilt es ein Land auszuwählen und die eigene Macht auszuweiten. Hierfür gibt es bei Europa Universalis IV unzählige Möglichkeiten. Ob Hochzeiten, Mordkomplotte oder Kriege – das Spiel lässt etliche Wege zur Weltmacht offen.

Paradox Interactive

"Crusader Kings 2" (PC, Mac OS und Linux)

Ein recht ähnliches Spielprinzip bekommt man auch bei diesem Game geboten, schließlich stammen Europa Universalis IV und Crusader Kings 2 von Entwickler Paradox.

Der wohl größte Unterschied zwischen den beiden Spielen ist allerdings, dass bei Crusader Kings 2 vermehrt Fokus auf den Machthaber und weniger auf die ganze Nation gelegt wird. Zudem ist das Spiel auch etwas zugänglicher – eine gewisse durch die Komplexität bedingte Einstiegshürde bleibt allerdings.

Paradox Interactive

"Rogue State" (PC)

Bei Rogue State schlüpft man wiederum in die Rolle eines Halsabschneiders, der im Nahen Osten nach der Revolution an der Spitze des Staates steht. Vier verschiedene Fraktionen innerhalb der Nation gilt es zufriedenzustellen, auch die Nachbarstaaten beobachten das eigene Handeln und reagieren dementsprechend.

Geld wächst bei dem Spiel außerdem nicht auf den Bäumen, somit muss auch die Staatskasse durchgehend im Auge behalten werden. Als "Glorious Leader" macht man natürlich keine Fehler, und wenn, sind ohnehin die anderen schuld. Allerdings können die eigenen Tage dann auch schnell gezählt sein.

Little Red Dog Games

"Democracy 3" (PC, Mac OS und Linux)

Einen ungeschönten Blick auf moderne Politik liefert hingegen Democracy 3. Als neugewähltes Staatsoberhaupt hat man es mit dieser unbequemen Herrschaftsform namens Demokratie zu tun, bei der jede Entscheidung von unterschiedlichen Interessengruppen anders eingestuft wird.

Versprechen müssen eingehalten und Kompromisse eingegangen werden. Jeden Staatsbürger kann man mit seinen Entscheidungen einfach nicht glücklich machen. Democracy 3 führt knallhart vor, wie frustrierend es ist, als Staatsoberhaupt im Alleingang zu regieren.

Cliff Harris

"Power & Revolution" (PC und Mac OS)

Die wohl umfassendste Politsimulation wird zuletzt mit Power & Revolution geboten. Von Weltkriegen bis hin zu freundschaftlichen Gesprächen bei einem Glas Champagner werden keine spielerischen Grenzen gesetzt.

Für den modernen Nachwuchspolitiker die perfekte Möglichkeit, sich spielerisch auszutoben, ohne tatsächlichen Schaden anzurichten. (Daniel Koller, 26.5.2019)

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