Ende März stellte Apple seine neuesten Produktinnovationen vor, darunter eine "eigene" Kreditkarte. Diese "Apple Card", ab Sommer erstmal nur in den USA erhältlich, soll das iPhone in eine Kreditkarte verwandeln. Gleichzeitig soll es aber auch eine echte Karte aus Titan geben. Hintergedanke ist freilich, Apple Pay mehr zu verbreiten.

Doch so wirklich innovativ ist die Idee einer Kreditkarte ja nicht. Deshalb meldeten sich auch einige kritische Stimmen zu Wort, die CEO Tim Cook mangelnde Innovation vorwarfen und sich die Zeiten von Steve Jobs zurücksehnten.

Apple

Alte Idee

Nun kommt aber raus: Steve Jobs hatte ebenfalls die Idee einer eigenen Apple Card, berichtet "Kensegall". Bereits 2004 soll die mittlerweile verstorbene Ikone daran gedacht haben, eine eigene Kreditkarte auf den Markt zu bringen. Keine simple, sondern mit iTunes verbunden.

Mit jedem Einkauf, also jeder Benutzung der Karte, sollten iPoints gewonnen werden. Diese hätten dann bei iTunes gegen Musik eingetauscht werden können. Erst kurz davor hatte Apple mit iTunes und iPod den Musikmarkt revolutioniert. Dass die Idee durchaus ernst gemeint war, zeigt der Umstand, dass bereits Werbekampagnen geplant waren.

Eine Werbekampagne zur Mitte der 2000er geplanten Apple Card.
Foto: Kensegall/Screenshot
Eine weitere Werbekampagne.
Foto: Kensegall/Screenshot

Allerdings: Die geplante Zusammenarbeit mit MasterCard scheiterte, weil der Kreditkartenkrösus nicht die gewünschten Konditionen bot. Jobs verwarf den Plan.

Jahre später kam noch die Apple ProCare Card auf den Markt. Sie brachte für 99 US-Dollar im Jahr Vorteile in Apple Stores. Allerdings minimale, sodass sich die Karte nie durchsetzen sollte. Ein Schicksal, das der im März vorgestellten Apple Card erspart bleiben soll. (red, 27.5.2019)