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General Mohamed Hamdan Dagalo will an der Macht bleiben.

Foto: REUTERS/Mohamed Nureldin Abdallah/

Khartum – Nach erneut erfolglosen Verhandlungen im Sudan zwischen dem Militär und der Opposition hat eine Oppositionsgruppe zum Generalstreik aufgerufen. Man erwarte von allen Akteuren, dass sie sich zu einem Streik und zu zivilem Ungehorsam bereit zeigten, hieß es am Dienstag vom Gewerkschaftsbündnis SPA, das die Massenproteste der vergangenen Wochen organisiert hatte. Details dazu wurden nicht genannt.

Sudans Langzeitmachthaber Omar al-Bashir war nach drei Jahrzehnten an der Macht im April von den Streitkräften gestürzt worden. Seitdem ringen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung, die den Weg für freie Wahlen ebnen soll.

Vergangene Woche einigten sie sich auf eine dreijährige Übergangsphase und einen Legislativrat, der zu zwei Dritteln von der Opposition besetzt werden soll. Allerdings streiten sich beide Seiten noch darum, wer im höchsten Regierungsorgan, dem Souveränen Rat, das Sagen haben wird.

Die Verhandlungen in der Nacht zum Montag und zum Dienstag endeten ohne Einigung. Am Dienstagabend sollten die Gespräche weitergehen. Demonstranten haben seit dem Putsch durchgehend mit einer Sitzblockade in Khartum protestiert und fordern einen schnellen Wechsel zu einer weitgehend zivilen Übergangsregierung. (APA, dpa, 21.5.2019)