Das Honor 20 erscheint um 499 Euro im Juni oder Juli. Die Pro-Version wird 599 Euro kosten, einen Releasezeitpunkt hat man noch nicht bekannt gegeben.

Foto: Honor
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Eine der letzten Dinge, die man dieser Tage erwarten würde, ist die Vorstellung eines neuen Huawei-Smartphones. Doch Tochterfirma Honor hatte den Release des Honor 20 und Honor 20 Pro für den heutigen Dienstag (21.. Mai) angesetzt und auch durchgezogen. Es ist das erste Handy, seit Google, Qualcomm und andere wichtige Firmen auf Druck der US-Regierung die Zusammenarbeit mit Huawei aufgekündigt haben.

Die beruhigende Nachricht vorweg: Die beiden Handys wurden schon vor Inkrafttreten der Strafmaßnahmen von Google mit einer Android-Lizenz bestückt. Dementsprechend droht Käufern nach aktuellem Stand nicht, plötzlich vom Play Store oder anderen Google-Diensten abgeschnitten zu sein. Auch Sicherheitsupdates können zur Verfügung gestellt werden. Unklar ist allerdings, was die Situation für kommende Versionsupdates von Android bedeutet. Ausgeliefert werden die neuen Honor-Phones mit Android 9.0 und ihrer eigenen "Magic UI"-Oberfläche.

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Starke Hardware, aber ohne Kopfhörerklinke

Die grundlegende Hardware des Handys ist bekannt. Honor greift auf den Hisilicon Kirin 980 aus dem Eigenbau zurück, der leistungstechnisch etwas unter den aktuellen Spitzenchips von Qualcomm anzusiedeln ist. Das Standardmodell bringt daneben sechs GB RAM und 128 GB Speicher mit, die Pro-Ausgabe liefert acht GB RAM und 256 GB Speicher. Eine Erweiterung ist nicht möglich. Eingepackt ist die Technik ein ein Gehäuse aus Metall und Glas, das 154,3 x 74 x 7,9 mm misst.

Beim Display gleichen sich die zwei Handys und nutzen ein LCD-Panel mit 6,26 Zoll Diagonale, das mit 2.340 x 1.080 Pixel auflöst. Beide unterstützen ac-WLAN, Bluetooth 5.0 und NFC. Sie können mit zwei nanoSIM-Karten umgehen (Dual Standby). Zudem bringen sie ein Infrarotmodul mit, mit dem sich das Handy als Universalfernbedienung nutzen lässt. Abgeschafft hat man allerdings die 3,5mm-Klinke – dieser war beim Honor 10 noch mit an Bord.

Der Akku des Pro-Modells ist mit 4.000 mAh etwas großzügiger dimensioniert, als jener seines nahen Verwandten (3.750 mAh). Quickcharge ist mit dabei, versprochen wird eine Aufladung von Null auf 50 Prozent binnen 24 bzw. 30 Minuten über den USB-C-Port (USB 2.0).

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Kamera-Unterschiede

Das zweite Unterscheidungsmerkmal abseits der Speicherausstattung findet man bei der Kamera. Beide Handy bringen formell eine Quadkamera mit, jedoch verfügt das Honor 20 Pro über eine Telekamera, die einen optischen Dreifachzoom ermöglicht. Zusätzlich zur elektronischen kommt hier außerdem auch optische Bildstabilisierung zum Einsatz, was sich vor allem bei der Aufnahme bewegter Motive und bei dunkleren Lichtbedingungen bemerkbar machen dürfte.

Nominell kombiniert man beim Honor 20 einen 48-, 16- und zwei 2-MP-Sensoren, beim Pro einen 48-, 16-, 8- und 2-MP-Sensor. Beide Geräte werden übrigens auch mit einem Makro-Feature für Nahaufnahmen beworben. Angepriesen wird zudem ein Nachtmodus, der aus den Handys ein "Capture Wonder" machen soll. Die Selfiecam ist auf beiden Smartphones ident. Sie verwendet einen 32-MP-Sensor mit HDR-Support. Wie schon beim View 20 steckt sie in einem kleinen Loch, statt in einem "Notch".

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Preis bekannt, Österreich-Start unklar

Die Preise hat Honor bereits verraten. 499 Euro will man für das Honor 20, 599 Euro für das Honor 20 Pro. Ein genaues Releasedatum wollte man jedoch noch nicht nennen. Das Honor 20 soll jedenfalls Juni oder Juli verfügbar werden und dürfte unter anderem in Deutschland und anderen europäischen Ländern auf den Markt kommen.

Ob es in Österreich offiziell an den Start geht, ist derweil ungewiss. Nachdem Honor im September 2018 die Tätigkeit in der Alpenrepublik nach mehreren Jahren Pause wiederaufnahm, hat man im April überraschend die Marketingtätigkeiten in Österreich wieder auf Eis gelegt. Weder über Huawei Österreich, noch über die deutsche Vertretung war bislang eine Auskunft zu den weiteren Plänen zu bekommen. (gpi, 21.05.2019)