Das neue "Light Theme" von Windows 10.

Foto: Microsoft

Sieben Monate nach der ursprünglichen Veröffentlichung des "October 2018"-Updates für Windows 10 ist nun die nächste große Aktualisierung für das Betriebssystem angekommen. Microsoft hat das "May 2018"-Update offiziell über Windows Update freigegeben. Im Laufe der nächsten Tage und Wochen sollte es Nutzern mit kompatiblen Rechnern zur Verfügung stehen.

"Light Theme"

Das Paket bringt eine Reihe von Änderungen und Neuerungen. Wem die Farbgebung des Betriebssystems zu düster ist, der kann nun auf ein helles Theme wechseln. Eine entsprechende Option gibt es nun im Menüpunkt "Designs" in den Personalisierungseinstellungen.

Weiters schraubt Microsoft die Präsenz seiner Sprachassistentin Cortana zurück. Diese wird mit diesem Update von der Windows-Suche entkoppelt. Letztere spuckt nun nur noch lokale Ergebnisse aus und verzichtet auf die Lieferung von Treffern aus Onlinequellen.

Besseres Update-Management

Der Konzern lockert auch die Zügel hinsichtlich seiner Update-Politik. Künftig werden Nutzer nicht mehr mit einer automatischen Installation der halbjährlichen großen Updates beglückt. Bis zur Installation eines aktuelleren Builds kann man sich künftig bis zu 18 Monate (dann endet jeweils der Support) Zeit lassen und erhält bis dahin Sicherheitspatches. Kleinere Aktualisierungen lassen sich in Windows Update nun auch für Nutzer der Home-Version bis zu 35 Tage lang verschieben.

Neu, allerdings nur in der Pro- und Education-Ausgabe, ist auch eine integrierte Sandbox. Sie ermöglicht die Verwendung einer virtualisierten Instanz des Betriebssystems. Wichtig ist das etwa für das Ausprobieren von Programmen, ohne dass diese Schaden am Produktivsystem anrichten können.

Login per SMS

Ein weiteres Feature in Sachen Sicherheit ist die Unterstützung für passwortlosen Log-in. Neben der Option biometrischer Erkennung über Windows Hello bietet Microsoft nun an, anstelle eines Kennworts eine SMS mit Log-in-Code zuzustellen.

Wer das Update installieren will, braucht zumindest 32 GB freien Speicherplatz. Der "Hunger" des Mai-Updates fällt deutlich größer aus, auch weil das Betriebssystem künftig für Update-relevante Tätigkeiten stolze sieben GB reserviert.

Gemäß dem bisherigen Rhythmus hätte das Update eigentlich schon im April erscheinen sollen. Allerdings lässt man bei Microsoft infolge der zahlreichen Probleme, mit denen Nutzer nach dem Rollout des Oktober 2018-Updates zu kämpfen hatten, größere Vorsicht walten. Die letzte Aktualisierung wurde gleich zweimal zurückgezogen und letztlich erst im Dezember nach Überarbeitungen an alle User verbreitet.

Wer nicht auf die Aktualisierung über Windows Update warten will, kann die Installation auch manuell anstoßen. Microsoft bietet auf seiner Homepage bereits ein entsprechendes Upgrade-Tool an. (red, 22.5.2019)