Das geplante Antriebselement wird nach bisherigen Plänen ein 50-Kilowatt- Triebwerk sein, dass bisherige Motoren an Leistung um das Dreifache übertrifft.
Illustr.: Nasa

Washington – Die USA wollen innerhalb absehbarer Zeit wieder Astronauten auf die Mondoberfläche schicken, soviel hat die Regierung unter Präsident Trump mittlerweile klar gemacht. Als entscheidenden Schritt dorthin hat nun die US-Raumfahrtbehörde Nasa das Unternehmen Maxar Technologies aus dem US-Staat Colorado ausgewählt, um ein entsprechendes Antriebsmodul zu entwickeln, wie die Nasa am Donnerstag mitteilte.

Der Vertrag habe ein Volumen von rund 375 Millionen Dollar (rund 335 Millionen Euro). Das Antriebsmodul soll als Grundlage für ein "Gateway"-Raumschiff dienen. Dieses sollte nach den aktuellen Plänen permanente Basis für Astronauten beim Mond sein, und letztlich auch als Sprungbrett für die künftige Reise zum Mars herhalten.

Video: Rückkehr zum Mond.
NASA

Die Nasa hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb der kommenden fünf Jahre wieder Astronauten zum Mond zu bringen, darunter auch die erste Frau, wie Vizepräsident Mike Pence im vergangenen März verlautbaren ließ: "Die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond werden beide amerikanische Astronauten sein, die mit amerikanischen Raketen von amerikanischem Boden abgehoben sind", hatte Pence am 27. März bei einer Sitzung des nationalen Raumfahrtrats in Huntsville erklärt.

Geplante US-Mondbasis als Sprungbrett zum Mars

Auf dem Mond solle dann ein Außenposten aufgebaut werden, als Basis für eine geplante Mars-Mission. "Es ist die richtige Zeit für diese Herausforderung, und ich habe dem Vizepräsidenten versichert, dass wir – die Leute bei der Nasa – bereit sind für die Herausforderung", versicherte Nasa-Chef Jim Bridenstine.

Nach bisherigen Verzögerungen bei der Entwicklung der neuen Trägerrakete SLS (Space Launch System) soll der erste unbemannten Testflug im kommenden Jahr stattfinden. 2022 soll die Rakete dann erstmals Menschen in die Nähe des Mondes und zurück bringen. Man suche nach kreativen Ansätzen um Bau und Tests der SLS voranzubringen, erklärte Bridenstine zuletzt.

Mond im Fokus

US-Präsident Donald Trump hatte den Fokus der US-Raumfahrt vom Mars zunächst wieder auf den Mond verschoben. Dort waren zuletzt im Jahr 1972 US-Astronauten der "Apollo 17"-Mission gelandet. (red, APA, 24.5.2019)