Josefine Preuß und Sebastian Fräsdorf erleben in der ZDF-Neo-Serie "Nix Festes" Erfolge und Rückschläge, ver- und entlieben sich, streiten sich und finden wieder zusammen.

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Auf nichts ist mehr Verlass. Der oft wonnige Monat Mai lässt einen frieren, gruselige Videos – aufgenommen auf der sonst schönen Insel Ibiza – jagen einem kalte Schauer über den Rücken. Und Jan Böhmermann hält auch nicht das, was er nie versprochen hat. Nein, heiße Partystimmung kommt da nicht auf.

Nach all den Aufregungen tut Ablenkung gut. Was Leichtes, Lustiges muss her, etwas, bei dem einem ein bisserl warm ums Herz wird. Fündig wird man da in der TVthek des ZDF. In Nix Festes schlagen sich vier WG-Bewohner in Berlin-Kreuzberg mit harmlosen Höhen und noch harmloseren Tiefen ihres Lebens herum. Die vierteilige Comedy erinnert an den US-Serienhit Friends. Sie kommt nur ein bisschen ärmer, dafür nicht weniger sexy daher.

Wiebke (schön grantig: Josefine Preuß) und Jonas (schön naiv: Sebastian Fräsdorf) entwickeln mit ihrem Medienbüro Drehbücher, die keiner kaufen will. Ihre Serienidee Big in Berlin über das Leben von Dreißigjährigen in der Hauptstadt reißt keinen TV-Produzenten vom Hocker, die wollen lieber was mit einer Senioren-WG auf dem Land. Weil Best Ager der neue heiße Scheiß sind und junge Berliner Hipster so was von durch. Jenny (schön blauäugig: Marie Rathscheck) plant ein Start-up mit veganen Hundekeksen, Basti (schön partygeil: Tim Kalkhof) hat keinen Job, dafür viele Liebhaber.

Wer dem True-Crime-Wahnsinn der vergangenen Tage kurz entfliehen mag, ist mit Nix Festes gut bedient. Leicht, aber nicht seicht. (Astrid Ebenführer, 27.5.2019)