Washington erwägt weitere Sanktionen gegen China. Strafzölle könnten auch wegen Währungsmanipulation erhoben werden
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Europa kann einmal durchatmen. In der Frage drohender US-Strafzölle auf Ausfuhren von EU-Autobauern hat Präsident Donald Trump eine Gnadenfrist bis Jahresende gewährt. Doch dass die US-Administration ihren aggressiven Kurs abschwächte, kann man nicht wirklich behaupten. Denn neben der Ausweitung von Strafzöllen auf chinesische Importe hat Washington nun auch Sanktionen wegen Währungsmanipulation angekündigt.
Doch die Politik wird zusehends zum Bumerang für die USA. Auch wenn China deutlich mehr nach Amerika exportiert als umgekehrt, spüren US-Betriebe die Folgen des Handelskriegs immer stärker. Ihre Ausfuhren gingen schon vor der Eskalation des Streits vor zwei Wochen deutlich zurück: In den sechs Monaten bis Ende März summierte sich das Minus der Exporteure im China-Geschäft auf 26 Prozent oder 18,4 Milliarden Dollar. Es dürfte noch schlimmer kommen, wird doch Peking erst im Juni zurückschlagen und höhere Zölle auf US-Einfuhren im Wert von 60 Milliarden Dollar erheben.
Was laut Washington Post ins Auge sticht: Die stark betroffenen Branchen in den USA sind zwar ziemlich bunt gemischt und reichen von Agarherstellern über Autobauern bis hin zur Ölindustrie, regional betrachtet betreffen die Gegenmaßnahmen Staaten, in denen Trump besonders viele Stimmen gewann, u. a. Michigan, Ohio, Iowa, Texas und Wisconsin. Ein Überblick über die Fronten. (Andreas Schnauder, 25.5.2019)
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