Colombo – Fast fünf Wochen nach der verheerenden Anschlagsserie in Sri Lanka hat das Militär eine neue Großfahndung nach Mitgliedern der beschuldigten Islamistengruppe eingeleitet. In drei Vororten von Colombo gab es am Samstag Absperrungen und Hausdurchsuchungen, wie das Militär mitteilte.

Einsätze gab es auch im Nordwesten des Inselstaats, wo es nach den Anschlägen anti-muslimische Ausschreitungen mit einem Toten gegeben hatte. Bei der Anschlagsserie am Ostersonntag waren 258 Menschen getötet und fast 500 weitere verletzt worden. Sri Lankas Regierung macht die Islamistengruppe National Thowheeth Jama'ath (NTJ) für die Anschläge verantwortlich, glaubt aber, dass sie Unterstützung aus dem Ausland hatte.

Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich. In einem Video hatten der mutmaßliche Drahtzieher Zahran Hashim und sieben andere Extremisten einen Treueeid auf IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi geschworen. (APA, 25.5.2019)