Damian Warner kürte sich zum König von Götzis.

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Götzis – Der Kanadier Damian Warner und die Britin Katarina Johnson-Thompson haben am Sonntag beim 45. Mehrkampf-Meeting in Götzis triumphiert. Für Warner war es bereits der fünfte Erfolg im Ländle. Er gewann den Zehnkampf in der Jahresweltbestleistung von 8.711 Punkten vor Lindon Victor aus Grenada (8.473) und Maicel Uibo aus Estland (8.353). Sarah Lagger landete auf Rang 15.

Warner zog mit dem fünften Sieg im Ländle, dem vierten in Folge, auch mit den Allzeitgrößen Roman Sebrle (CZE) und Carolina Klüft (SWE) gleich. Mit diesen Namen genannt zu werden, bedeute eine Ehre für ihn. "Das ist großartig. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr einen sechsten machen. Aber jetzt bin ich müde, mein letzter Zehnkampf liegt ein Jahr zurück, die 1.500 m sind härter, als ich mich erinnern konnte", meinte er nach dem abschließenden Lauf im ORF-Interview.

Distelberger verzichtet

Nicht mehr mit dabei über die 1.500 m war Dominik Distelberger, der wegen einer Wadenverhärtung keine Verletzung riskieren wollte. "Ich will in fünf Wochen in Ratingen am Start sein, in Topform. Ich muss jetzt schauen, dass die Schnelligkeit noch besser wird, daran werde ich arbeiten", sagte der Niederösterreichner. "Es war einfach ein typischer Saisoneinstiegsmehrkampf, man probiert viele Dinge aus, manches klappt, aber bei vielen Kleinigkeiten fehlt einfach die Sicherheit." Natürlich sei es immer blöd, einen Zehnkampf nicht fertig zu machen, aber sein wichtigstes Ziel sei heuer einfach das WM-Limit.

Siebenkampf an Johnson-Thompson

Johnson-Thompson setzte sich mit persönlichen Bestleistung und ebenfalls Jahresweltbestleistung von 6.813 Punkten an die Spitze. "Ich hätte nicht geglaubt, dass es so gut laufen könnte." Sie sei gelassen in den letzten Wettkampftag gegangen, erzählte die 26-Jährige nach ihrem zweiten Götzis-Sieg nach 2014. "Ich wollte mir nicht zu viele Gedanken machen, sondern einfach entspannt bleiben, und das ist mir auch gelungen."

Von der Veranstaltung zeigte sie sich begeistert. "Das ist mein liebster Wettkampfplatz auf der ganzen Welt", erzählte die Siebenkampf-Juniorenweltmeisterin von 2009, die sich vor Laura Ikauniece (LAT/6.476) und Xenia Krizsan (HUN/6.469) durchsetzte.

Glücklich war auch Sarah Lagger mit Endrang 15 und 6.042 Punkten. "Es war ein richtig cooler Mehrkampf. Ich bin mit allen meinen Disziplinen zufrieden, außer mit dem Weitsprung und den 200 Metern", sagte die Kärntnerin, die sich noch im Formaufbau befindet. "Ich hatte mir ja nicht Bestimmtes vorgenommen, sondern wollte einmal schauen wo ich so stehe." Als nächstes Ziel gab die 19-Jährige neben der anstehenden mündlichen Matura die U23-EM in Gävle vom 11. bis 14. Juli aus, wo sie eine neue persönliche Bestleistung aufstellen will. Das dafür erforderliche Limit von 5.400 Punkten überbot Lagger ohne Probleme. (APA, 26.5.2019)