Der FridayForFuture-Bewegung stellten sich am 17. Mai auch Politiker, während in der Nationalbibliothek das Motorensymposium tagte.

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Nur aufmerksame Besucher des Wiener Heldenplatzes haben am vergangenen Freitag die Situation wahrgenommen: Vor den provisorischen Parlamentscontainern auf dem Wiener Heldenplatz lief gerade der 22. Klimastreik der Fridays-for-Future-Bewegung, während sich 200 Meter weiter vor der Nationalbibliothek Tagungsteilnehmer des 40. Wiener Motorensymposium der mittagspäuslichen Aufbesserung ihres Vitamin-D-Haushalts hingaben.

Es geht ums Gleiche

Die jeweiligen Gesprächsinhalte ließen kaum erkennen, dass es auf beiden Veranstaltungen im Kern um das gleiche ging: die Rettung der Menschheit vor dem Klimakollaps. Auf der einen Seite sehr besorgte (junge) Menschen, denen die Maßnahmen zur Klimastabilisierung viel zu lasch und langsam erscheinen, auf der anderen Seite viele (überwiegend nicht mehr junge) Männer, die sich mit der harten Realität einer wirtschaftlichen Umsetzung eines geringeren CO2-Ausstoßes im Verkehr auseinandersetzen müssen und dies zum Großteil auch gut und gerne tun.

Aber es sind auch viele darunter, deren Zukunftsperspektiven durch den (notwendigen) Wandel in Technik und Gesellschaft bedroht erscheinen, selbst wenn einige altersbedingt ohnehin vor nicht mehr viel Angst haben müssten.

Gutes Recht

Auch wenn sich die Demonstrantenschar auf dem Gebiete der Antriebstechnik eher nicht so auskennt und die Verbesserung von Maschinen sehr schwierig ist, haben alle Menschen ein Recht auf redliche Arbeit hinter den Kongresstüren – und auf politisch kluge Entscheidungen, auf die wir letztlich alle angewiesen sind. (Rudolf Skarics, 29.5.2019)