Bei den Wahlen in Kanada im Oktober haben Microsoft und Facebook nach Aussage eines Regierungsvertreters erhöhte Sicherheitsmaßnahmen zugesagt. So wollen die Technologieriesen Falschmeldungen bekämpfen, gefälschte Konten entfernen und gegen Bots vorgehen. Beide Unternehmen seien freiwillig Verpflichtungen eingegangen, sagte Karina Gould, Ministerin für demokratische Institutionen, am Montag.

Damit wollen Facebook und Microsoft die Integrität der Wahlen gewährleisten, hieß es. "Die Online-Ära des Wilden Westens kann nicht weitergehen – Untätigkeit ist keine Option", sagte Gould. "Ich fordere andere Plattformen auf, in den nächsten Tagen dem Beispiel zu folgen", fügte sie mit Blick auf Google und Twitter hinzu.

Kritik

Die liberale Regierung von Premierminister Justin Trudeau hatte erst vergangenen Monat kritisiert, dass die großen Social-Media-Unternehmen der Welt nicht genug tun würden, um mögliche Einmischungen von außen in die Abstimmung zu bekämpfen.

Social-Media-Plattformen werden häufig intensiv in die Wahlkampagnen von Politikern eingebunden, sie sind allerdings in der Vergangenheit auch Opfer von Falschinformationen und Hassreden sowie Beeinflussung aus dem Ausland geworden. So vermuten US-Geheimdienste, dass sich Russland in die Präsidentschaftswahlen in den USA 2016 eingemischt hat. (APA, 28.5. 2019)