Mailand – Angesichts der wachsenden Spannungen in der Regierungskoalition könnten Italien einem Zeitungsbericht zufolge Ende September vorgezogene Wahlen bevorstehen. Als Termin seien der 22. oder der 29. September denkbar, berichtete "La Stampa" am Donnerstag.

Der italienische Präsident Sergio Mattarella sei darauf bedacht, dass eine neue Regierung genug Zeit habe, um das Budget für 2020 zu verabschieden. Darum dürfe die Wahl nicht später stattfinden, berichtete das Blatt ohne Nennung von Quellen.

Streit wegen Staatsschulden

Die gegensätzliche Ausrichtung der Koalitionspartner hatte zuletzt immer wieder für Streit gesorgt. Vor der Europawahl kam es zwischen rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung zu Spannungen wegen der hohen Staatsschulden, die ohnehin bereits zu einem Streit mit der Europäischen Union geführt hatten.

Während die Fünf-Sterne-Bewegung bei der Europawahl abstürzte, verbuchte die Lega von Vizepremier Matteo Salvini einen Sensationserfolg. Salvini, der damit gute Aussichten auf die Bildung einer Rechtsregierung hätte, weist Neuwahlspekulationen bisher aber von sich. (APA, 30.5.2019)