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Altkanzler Kurz setzt auf Facebook.

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Der Wahlkampf hat begonnen. Und schon jetzt spielt Facebook eine zentrale Rolle. Besonders die ÖVP setzt auf das soziale Netzwerk, wie dessen Transparenzdatenbank dokumentiert. So gab die Partei des Ex-Bundeskanzlers Sebastian Kurz alleine am Dienstag, 28. Mai 26.610 Euro für Anzeigen auf Facebook aus. Eine beachtliche Summe. Hauptsächlich wurden kurze Videos ("Das Volk wird entscheiden") und Fotos von Sebastian Kurz verbreitet. In den vergangen sieben Tagen wurden über 54.000 Euro von der ÖVP ausgegeben.

Das gaben heimische Parteien in den vergangenen sieben Tagen auf Facebook aus.
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Auf Twitter werden die Ausgaben der ÖVP heftig diskutiert,

Schon zuvor investierte die ÖVP, damit der Facebook-Auftritt von Kurz mehr Nutzer als jener des ehemaligen FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache hat. Die Facebook-Offensive der ÖVP zahlt sich aus. In den vergangenen Tagen konnte Kurz mehr Fans auf seiner Seite versammeln als Heinz-Christian Strache. Der Ex-FPÖ-Chef galt über Jahre als uneinholbar. Kurz generiert in den letzten Wochen weitaus mehr Likes als Strache: Der Ex-Bundeskanzler zählt nun rund 804.000, Strache circa 800.000.

Aus der ÖVP heißt es dazu: "Wir geben auf Facebook kein Geld für Werbung um Fans aus, sondern bewerben lediglich unsere Beiträge. Damit verstärken wir wie angekündigt die Direktkommunikation mit den Bürgern."

Thema Wahlkampfkosten

Die vergangenen Wahlkampfausgaben der ÖVP sind seit Veröffentlichung des Ibiza-Videos wieder ein Thema. So wollen andere Parteien wissen, woher die Volkspartei ihr Geld bekommt. ÖVP und FPÖ haben während des letzten Wahlkampfs die Wahlkampfkostenobergrenze von sieben Millionen Euro deutlich gesprengt. Die ÖVP hat demnach knapp 13 Millionen Euro gemeldet, die FPÖ 10,7 Millionen. (red, 30.5.2019)