Jelena und ihr Mann Boris sind schon seit 20 Jahren ein Paar. Miteinander haben sie drei Kinder. Paul (21), Franziska (15) und Benjamin (5), den Nachzügler. Eigentlich läuft familiär alles ganz gut, meinen die Eltern. Doch jetzt, da Paul im September nach Amerika zum Studium ziehen möchte, trübt dies das Glück der Familie. Auch, wenn Jelena weiß, dass sie die Entscheidung ihres Sohnes nicht beeinflussen kann, versucht sie doch ihm das Hierbleiben schmackhaft zu machen.

Arthur und Josef haben zusammen zwei Pflegekinder. Beide Kinder sind noch ziemlich jung. Eigentlich ist die kleine Familie glücklich und fühlt sich miteinander richtig wohl. Doch jetzt, da Finn (6) im Herbst in die Schule kommt, wird sich einiges für sie ändern.

Sandra (10) und ihre Mama Felicitas leben mit der mütterlichen Großfamilie zusammen. Das funktionierte, bis Ewald, der neue Freund der Mutter, mit dazu gezogen ist, ziemlich gut. Doch seit einigen Monaten hängt der Haussegen schief. Durch diese Veränderung scheint nichts mehr zu passen und jeden Tag gibt es Streit.

Die Vorstellung vom Glück

Jeder Mensch definiert Glück anders. Über Glück werden viele Geschichten geschrieben, tausende Lieder gesungen und Filme gedreht. Es gibt unzählige Bücher und Ratgeber, wie Menschen glücklicher werden können. Das Streben nach Glück scheint mitunter oft ein ganzes Leben lang ein Antrieb für viele Handlungen und Gedanken der Menschen zu sein.

Jedoch hängt von einigen Faktoren ab, ob Menschen sich glücklich fühlen oder nicht: beispielsweise der Erziehung, den Lebensumständen oder auch den eigenen persönlichen Vorstellungen und Werten.

Viele Menschen finden ihr persönliches Glück darin, eine Familie zu gründen und mit dieser Zeit verbringen zu können. Was aber bedeutet es, eine glückliche Familie zu haben und wie definieren Menschen "glücklich sein"? Davon gibt es viele verschiedene Vorstellungen und unzählige Herangehensweisen.

Wann ist Ihre Familie glücklich?
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Glück und Familie

Es gibt unterschiedliche Formen von Glück. Denn Glück sind nicht immer die großen Dinge im Leben, manchmal ist es nur eine Momentaufnahme. So kann es glücklich machen, als Mama alleine aufs Klo zu gehen oder in Ruhe den Kaffee trinken zu können. Die Freude der Eltern über das erste Wort oder einen anderen oftmals winzigen Fortschritt in der Entwicklung des Kindes. Wenn man den Kindern beim Spielen zusieht, wenn die erwachsenen Kinder ausziehen und beginnen ihr eigenes Leben zu leben, oder der Säugling zum ersten Mal durchschläft. Oder einfach nur das Bewusstsein über das eigene Glück, gesund zu sein, sich sicher fühlen zu können oder genug zum Essen zu haben.

Familie – mitunter ein großer Stressfaktor

Neben Glück und der vermeintlichen Erfüllung des Glücks, kann Familie jedoch auch unglaublichen Stress verursachen. Kinder bedeuten eine zusätzliche Verantwortung, die nicht immer leicht zu tragen ist. In Gesprächen mit Eltern hört man oft, dass sie, seitdem sie ein oder mehrere Kinder haben, weniger Zeit für sich selbst und die Belastung unterschätzt haben.

Oft ist der Mangel an Zeit ein großer Stressfaktor und eine der größten Herausforderungen der heutigen Gesellschaft. Viele Menschen fühlen sich zwischen den eigenen hohen Ansprüchen und dem Alltag hin- und hergerissen.

Sosehr einige Menschen es bedauern, dass sie keine Kinder bekommen können oder konnten, gibt es auch die andere Gruppe derer, für die es Glück bedeutet, niemals Eltern geworden zu sein und diese Verantwortung nicht tragen zu müssen.

Für das Glück im Leben ist jeder selbst zuständig. Es ist eine Frage dessen, wie jede und jeder Einzelne das eigene Leben und Tun bewertet, welche Prioritäten sie oder er setzt. Jeden Tag kann der Mensch sich entscheiden fröhlich und glücklich zu sein, aus dem Tag und der Situation das für sich Beste zu machen oder eben sich von den Umständen beeinflussen zu lassen und sein Leben unglücklich zu fristen.

Was bedeutet für Sie Glück?

Ist es Glück eine Familie zu haben? In welchen Situationen empfinden Sie in Ihrer Familie Glück? Posten Sie Erfahrungen und Ideen im Forum! (Andrea Leidlmayr, Christine Strableg, 31.5.2019)