Decines-Charpieu bei Lyon – Der mutmaßliche Attentäter von Lyon soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft genommen werden. Der 24 Jahre alte Verdächtige werde nun einem Ermittlungsrichter vorgeführt, teilte der Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt Rémy Heitz am Freitag in Paris mit.

Der Tatverdächtige hatte gestanden, am vorherigen Freitag einen selbst gebauten Sprengsatz vor der Filiale einer Bäckerei-Kette in einer Einkaufsstraße der südostfranzösischen Metropole platziert zu haben. Bei den Ermittlern gab der aus Algerien stammende Mohamed M. ebenfalls an, Anhänger der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) zu sein.

Als "Tourist" in Frankreich

Bei dem Anschlag wurden nach neuesten Angaben der Staatsanwaltschaft 14 Menschen verletzt, bisher war von 13 die Rede gewesen. Anti-Terror-Spezialisten ermitteln unter anderem wegen versuchter Tötung in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben.

Der Verdächtige sei im August 2017 mit einem Touristenvisum nach Frankreich gekommen und habe derzeit keine gültigen Papiere, berichtete die Staatsanwaltschaft. Frankreich wird seit Jahren von einer islamistischen Terrorwelle erschüttert. Dabei wurden rund 250 Menschen getötet. (APA, 31.5.2019)