Herbert Kickls Hippodrom, bekannt unter "Polizeipferdestaffel", in Gefahr.

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Was bleibt? Wehmütig muss sich das der "beste Innenminister aller Zeiten" Herbert Kickl fragen. Der Bundespräsident lässt ihn seinen Goldgruber nicht in letzter Sekunde zum Generaldirektor für öffentliche Sicherheit machen, das Schild "Ausreisezentrum" in Traiskirchen wurde auch abmontiert, und nun ist auch noch Kickls Hippodrom, bekannt unter "Polizeipferdestaffel", in Gefahr.

In dieser Situation meldet sich nun auch noch der burgenländische Gastronom Max Stiegl mit einem Vorschlag von besonderer Herzlosigkeit und Frevelhaftigkeit. Er möchte die Polizeipferde auf die Weide seines Restaurants Gut Purbach stellen, "bis ich sie, ganz im Sinne des Prinzips der Nachhaltigkeit, in meinem Restaurant auch verwerten werde". Pferdefleisch sei eine "traditionsreiche Zutat für gastronomische Klassiker".

Leute, es ist nun einmal so: Es finden sich bei den größten Tragödien immer wieder Zyniker, die mit den heiligsten Gefühlen vieler Menschen ihren rohen Scherz treiben. Aber fasset Mut, um wie viel größer ist die Zahl jener Menschen, die von echter Tierliebe beseelt sind! So etwa Philippa Strache, die Gattin unseres emeritierten Vizekanzlers und kühnen Ibiza-Fahrers sagt im News-Interview: "Ich liebe Hunde, deshalb sage ich immer: Der Heinz ist ein Rudeltier, der absolute Menschenfreund, der sich arglos wie ein junger Welpe benimmt." Der tut nix, der will nur spielen. (Hans Rauscher, 31.5.2019)