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San Salvador – Der langjährige Unternehmer Nayib Bukele ist am Samstag als neuer Präsident El Salvadors vereidigt worden. Der konservative Politiker ist mit 37 Jahren der bisher jüngste Staatschef in der Geschichte des mittelamerikanischen Landes.

Bukele versprach in seiner Ansprache bei der Vereidigung, er werde gegen "jede Barriere, gegen jede Mauer" kämpfen, um eine Umwandlung in dem von Gewalt und Korruption geplagten Land zu erreichen.

Keine Parlamentsmehrheit

"Ich werde für die sieben Millionen Salvadorianer im Land und die drei Millionen im Ausland regieren", sagte Bukele. Die meisten Auswanderer aus El Salvador leben in den USA oder versuchen, die Vereinigten Staaten über Mexiko zu erreichen. Bukele wird vorerst über keine eigene Mehrheit im Parlament verfügen. Seine Partei hat bis zu den für 2021 angesetzten Parlamentswahlen nur 11 der insgesamt 84 Sitze. Die Amtsperiode des neuen Präsidenten reicht bis 2024.

Der ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt San Salvador löst den linken Präsidenten Salvador Sánchez Cerén ab. Bukeles Wahl bedeutet das Ende der Vorherrschaft der rechten Partei Arena und der linken Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN), die alle Präsidenten seit Ende des Bürgerkriegs in El Salvador (1980-1992) gestellt hatten.

El Salvador ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Gut ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut, rund zehn Prozent in extremer Armut. Der Staat hat eine der höchsten Mordraten der Welt. (APA, 1.6.2019)