Markus Lackner, Aliou Badji, Jörg Siebenhandl und Lukas Spendlhofer. Einer davon hat Kopfschmerzen.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Graz – Sturms Markus Lackner hat das Playoff-Rückspiel der Bundesliga gegen Rapid fast zur Gänze mit einer leichten Gehirnerschütterung gespielt. Der Innenverteidiger habe in der Halbzeit Gedächtnislücken offenbart, sagte Trainer Roman Mählich nach dem Spiel am Sonntag. Nach dem Okay des Mannschaftsarztes lief Lackner nach der Pause aber wieder ein.

Lackner war nach den Ausfällen von Dario Maresic und Anastasios Avlonitis in der Verteidigung eingelaufen. Bei Sturm herrschte auf dieser Position akute Personalnot. Rapids Aliou Badji sorgte schon nach einer Minute mit einem harten Einstieg dafür, dass Lackner benommen auf dem Rasen lag.

"Leichte Gehirnerschütterung"

"Er hat eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen, hat in der Halbzeit nicht gewusst, was abgerannt ist. Er hat aber irgendwie durchgebissen. Wir hatten da schon einen Engpass", sagte Mählich auf der Pressekonferenz nach dem 0:1, das seiner Mannschaft den Einzug in die Europa-League-Qualifikation bescherte. "Das haben wir halt in Kauf genommen", erklärte der Sturm-Coach auf Nachfrage, ob das nicht gefährlich gewesen sei. Das Ärzteteam habe natürlich grünes Licht gegeben. "Das ist jetzt nicht meine Entscheidung. Der Arzt hat gesagt es ist in Ordnung, Lackner hat gesagt, er glaubt, es geht, und wir haben es so durchgedrückt."

Sturm twitterte später am Abend, dass Lackner nach dem Spiel im UKH Graz durchgecheckt worden sei und alles in Ordnung sei. Mannschaftsarzt Maximilian Kerl habe ihn bereits in der Pause durchgecheckt und einen weiteren Einsatz für okay befunden. Rapids Trainer Dietmar Kühbauer hatte eine andere Meinung als sein Gegenüber Mählich. "Bei mir hätte er nicht weitergespielt", betonte er auf der Pressekonferenz. (APA, 3.6.2019)