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Kinder und Jugendliche sowie über 45-Jährige nutzen das Fahrrad am häufigsten.

Foto: AP/Bela Szandelszky

Das Fahrrad ist für viele Menschen ein wichtiges und beliebtes Fortbewegungsmittel. Wenig überraschend also, dass ihm gleich zwei Feiertage gewidmet sind: Während der Bicycle Day, der 19. April, schon auf das Jahr 1943 und einen besonderen Fahrradtrip des Schweizer Chemikers Albert Hoffmann zurückgeht, stellt der zweite Feiertag andere Aspekte des Fahrrads in den Mittelpunkt.

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Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Der 3. Juni wurde von den Vereinten Nationen vergangenes Jahr erstmalig zum Weltfahrradtag ausgerufen. An diesem Tag sollen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel und seine gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Vorteile in den Fokus gerückt werden. So soll das Gefährt bei Maßnahmen zur Straßenverkehrssicherheit sowie der Planung und Gestaltung sanfter Mobilitätskonzepte besonders berücksichtigt werden, zur Förderung von Gesundheit und sozialer Integration beitragen und als Symbol für nachhaltiges Konsumieren und Produzieren stehen.

Zahlen zu Fahrrädern in Österreich

In Österreich gibt es mehr als sechs Millionen Fahrräder, 77 von 100 Haushalten verfügen über zumindest ein funktionstüchtiges Gerät. Im Jahr 2018 ist der Absatz von Fahrrädern wieder gestiegen, nachdem in den Jahren davor weniger Fahrräder verkauft worden waren. Der Zuwachs ist vor allem auf die elektrische Variante zurückzuführen: Von den mehr als 450.000 verkauften Fahrrädern im Vorjahr waren 150.000 Elektroräder.

Der Erwerb von Fahrrädern erfolgt aber nicht immer über den Handel. So wurden im Jahr 2017 rund 25.000 Fahrräder in Österreich als gestohlen gemeldet, Tendenz sinkend. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) führt den Rückgang bei Fahrraddiebstählen unter anderem auf das gestiegene Bewusstsein bei der Fahrradsicherung sowie auf die zunehmend bessere Qualität von Fahrradabstellanlagen zurück. Diebstahl-Spitzenreiter unter den Landeshauptstädten ist Salzburg. Hier wurden voriges Jahr pro 10.000 Einwohner 82 Fahrräder entwendet.

Die Österreicherinnen und Österreicher legen mit dem Fahrrad pro Jahr 1,9 Milliarden Kilometer zurück, im Schnitt bedeutet das 234 Kilometer pro Kopf, wie die jüngsten verfügbaren Radverkehrsergebnisse der Mobilitätserhebung "Österreich unterwegs 2013/14" zeigen. Die meisten Kilometer werden in Großstädten (ohne Wien) zurückgelegt, nämlich 480. Die wenigsten Kilometer pro Kopf legen die Menschen in Wien zurück.

Die Radnutzung unterscheidet sich je nach Altersgruppe. Besonders hoch ist der Anteil bei Kindern und Jugendlichen, mit zunehmendem Alter sinkt er. Ein Grund dafür: Mit 15 beziehungsweise 17 Jahren verfügen Jugendliche erstmals über motorisierte Verkehrsmittel und bevorzugen diese gegenüber dem Fahrrad. In der Altersklasse der 35- bis 44-Jährigen erreicht der Anteil der mit dem Rad zurückgelegten Wege wieder den durchschnittlichen Wert und steigt mit zunehmendem Alter weiter an.

Die meisten Wege per Fahrrad werden mit rund 900 Millionen Kilometern pro Jahr in der Freizeit zurückgelegt. Fast ein Viertel der Menschen nützt das Fahrrad auch für berufliche Wege.

Am dichtesten ist das Radverkehrsnetz aller Landeshauptstädte in Wien und Bregenz. Hier liegt der prozentuelle Anteil des Radnetzes am gesamten Straßennetz jeweils bei circa 50 Prozent.

Am wenigsten ausgebaut ist das Radverkehrsnetz in den Städten Graz und Innsbruck. (Valentino Filipovic, 3.6.2019)