Goldschakale sind etwas größer als Füchse. In Europa tauchen die Vierbeiner immer häufiger auf. (Archivbild)

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Lienz – Der Goldschakal (Canis aureus) breitet sich zunehmend in Mitteleuropa aus. Seit den 1980er-Jahren kam es in Österreich immer wieder zu einzelnen Sichtungen. Jetzt wurde erstmals in Tirol ein Exemplar dieser Wildhunde nachgewiesen.

Wie das Land Tirol mitteilte, sei Ende Mai im Osttiroler Pustertal erstmals ein Goldschakal gesichtet worden. Canis aureus gehört zur Familie der Hunde und ist mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 44 bis 50 Zentimeter etwas größer als ein Fuchs. Goldschakale kommunizieren untereinander mit Winsel-, Heul- und Belllauten, die denen von Wölfen ähneln – aber deutlich höher sind.

Einwanderung auf vier Pfoten

Die Tiere werden zehn bis 15 Kilo schwer. "Der dämmerungs- und nachtaktive Goldschakal ist bei uns ursprünglich nicht heimisch. Seit 1987 gibt es jedoch Nachweise von Goldschakalen in Österreich. Sie breiten sich vom südosteuropäischen Raum Richtung Westen aus. Der Goldschakal stellt keine Gefahr für Menschen dar", erklärte der Landesveterinärdirektor Josef Kössler.

Auch in Südtirol, Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark sind in der Vergangenheit Goldschakale nachgewiesen worden. Hauptbeute der eng mit dem Wolf verwandten Hundeart sind kleine bis mittelgroße Säugetiere wie Mäuse oder Hasen. Auch Amphibien, Insekten, Kadaver sowie pflanzliche Nahrung stehen auf dem Speisezettel des Goldschakals. (red, APA, 3.6.2019)