Joachim M. Köstnick,
"DMAX Supersportwagen weltweit".
€ 14,95 / 224 Seiten.

Motorbuch-Verlag,
Stuttgart 2019

Foto: Motorbuch Verlag

Rückblende: Genfer Automobilsalon 2019. Der "Super Six" aus der Designschmiede von Morgan erinnert an formschöne Karosserien der 1920er-Jahre. Innerlich aber ruht ein moderner Sportwagen mit einem 335 PS starken BMW-Turbo-Sechszylinder, der in 4,2 Sekunden von null auf 100 km aufdrehen kann. Pinifarina stellt den "Battista", ein Hyper-Elektroauto vor; Giugiaro den "Kangaroo", Ginetta den "Akula", Puritalia den "Berlinetta".

Unikate und Prototypen

Nicht aus allen "Salonschönheiten" werden auch Serienmodelle, lehrt uns Joachim M. Köstnick in seiner soeben erschienenen Publikation über Supersportwagen weltweit. Er greift dabei tief in die Mottenkiste der Automobilgeschichte und präsentiert gut 100 Autos, von A bis Z. Zahlreiche der beschriebenen Modelle sind eher im Okkulten, im Unbekannten angesiedelt, manche sind Unikate geblieben und über den Status des Prototyps nicht hinausgekommen. Eine Auswahl der detailliert beschriebenen und opulent bebilderten Exoten: Cobra, Arash, Ariel, Bitter, Bizzarrini, Cizeta, Dauer, Dino, Glockenhaus, Gumpert, Fahlke, Hennessey, Icona, Iso, Isdera, Keating, Lightning, Nio, Panoz, Pegaso, Saleen, Sin, Spyker, Vencer, Vector, Zenos oder Zenvo.

Weniger die ultimative Wahrheit als die radikale und absolute Geschwindigkeit suchten auch Modelle wie Ultima und Veritas. Selbstverständlich sind auch Klassiker und Legenden wie Lamborghini, Porsche, Ferrari oder McLaren inkludiert. Ein Kompendium über das freie Spiel der Kräfte von Design und Testosteron, Leidenschaft und Adrenalin, von Fliehkraft und Bodenhaftung (jenseits jeglicher Bodenständigkeit), von Grenzgängertum, Freiheit und Unvernunft. (Gregor Auenhammer, 5.6.2019)