Was ist noch ein Kompromiss, was ist schon Selbstverrat?

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Veränderungen fallen nicht immer leicht – besonders wenn sie die eigene Person betreffen. Lebt man allein als Single, wird der Wunsch, man möge dieses oder jenes an sich ändern, recht selten an einen herangetragen. Ist man in einer Beziehung, wird man viel öfter mit der Notwendigkeit zum Kompromiss konfrontiert. Hat es früher niemanden gestört, dass man nach dem Kochen das benutzte Geschirr erst einmal eine Weile in der Abwasch gestapelt oder schöne Momente seines Tages für Social Media dokumentiert hat, ist jetzt jemand da, den diese Dinge durchaus nerven.

Oft genug sind diese angelernten Gewohnheiten bei genauerer Betrachtung auch objektiv für andere anstrengend, man kann also mit etwas gutem Willen nachvollziehen, warum das Gegenüber sich daran stört. Doch was, wenn es um viel intimere Dinge geht? Wenn der Bart, der Kleidungsstil oder die Figur kommentiert wird? Wenn das Hobby oder der eigene Freundeskreis wenig Gegenliebe hervorrufen? Da ist es schon viel schwieriger, den Wunsch nach Veränderung nicht persönlich zu nehmen und davon verletzt zu sein. Noch komplizierter, wenn es eigene Charakterzüge sind, die den oder die andere stören. Man sei zu verschlossen, zu offen, zu empfindlich. Wie geht man mit solchen Aussagen am besten um? Und darf man überhaupt erwarten, dass sich jemand für einen ändert? Wo hört der Kompromiss auf, wo fängt der Selbstverrat an?

Soll man sich für die Liebe ändern?

Was haben Sie an sich bereits für den Partner, die Partnerin geändert – und warum? Konnten Sie den Wunsch des oder der anderen nachvollziehen? Wo ist Ihre Grenze, was würden Sie niemals an sich ändern? Und welche Veränderungen haben Sie umgekehrt schon erwartet oder sich gewünscht? Teilen Sie Ihre Erfahrungen im Forum! (aan, 7.6.2019)