Manila – Die Philippinen sind jenes Land der Erde, das die größte Zahl an Säugetierarten pro Quadratkilometer aufweist. Ganz besonders groß ist die Diversität in den tropischen Bergregenwäldern der Hauptinsel Luzon. Dort haben US-Forscher um Eric Rickart (University of Utah) nun neue Spezies entdeckt: zwei bisher unbekannte Vertreterinnen aus der Gattung der Nasenratten (Rhynchomys).

Diese putzigen Tierchen, die ein sehr flauschiges Fell besitzen, kann man sich als eine Kreuzung als Spitzmaus und Känguru vorstellen: Nasenratten besitzen eine spitze, sehr empfindliche Schnauze, sind rund 20 Zentimeter groß, haben einen etwa zehn Zentimeter langen Schwanz und hüpfen auf ihren Hinterbeinen durch die Gegend.

Wie die Forscher im "Journal of Mammalogy" schreiben, wurden die Tiere mit Regenwürmern als Köder angelockt. Das dürfte das Lieblingsessen von Rhynchomys labo und Rhynchomys mingam sein. Gefressen werden die Würmer so wie Kleinkinder Spaghetti essen: durch Einsaugen. (tasch, 8.6.2019)

Suchbild mit einigen artspezifischen Unterschieden: Rhynchomys labo (links) und Rhynchomys mingam (rechts)
Illustration: Velizar Simeonovski