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Das Stonewall Inn wurde unter Präsident Barack Obama zum National Monument erklärt, also zu einer nationalen Gedenkstätte.

Foto: REUTERS/ MIKE SEGAR

New York – Rund ein halbes Jahrhundert nach den Unruhen an der legendären Schwulenbar Stonewall Inn hat sich einer der Chefs der New Yorker Polizei für die Gewalt durch Einsatzkräfte entschuldigt. "Die durchgeführten Maßnahmen der New Yorker Polizei waren falsch – ganz einfach", sagte James O'Neill am Donnerstag vor dem "Pride Month" in New York.

Was damals passiert sei, hätte nicht passieren dürfen, sagte , sagte O'Neill. "Die Maßnahmen und die Gesetze waren diskriminierend und unterdrückend. Und dafür entschuldige ich mich."

Widerstand gegen Schikanen

Im Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street war es nach einer Polizeirazzia 1969 zum Aufstand von Homosexuellen gekommen. Damals wehrten sich Schwule und Lesben erstmals gegen willkürliche Kontrollen und Schikanen. Sie errichteten Straßensperren, bewarfen Polizisten mit Gegenständen und skandierten "Gay Power". Die Unruhen gelten als Initialzündung der internationalen Emanzipationsbewegung von Schwulen und Lesben. 2016 wurde das Stonewall Inn zum nationalen Denkmal erklärt.

Heute erinnert der jährliche Christopher Street Day an die Vorfälle. Er steht weltweit für das Selbstbewusstsein Homosexueller und ihren Widerstand gegen Diskriminierung. (APA, 7.6.2019)