In einem Londoner Doppeldeckerbus wurden zwei Frauen angegriffen.

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Ein lesbisches Paar ist in einem Bus in London blutig geprügelt worden. Mehreren Medienberichten zufolge schlug eine Gruppe von mindestens vier Männern auf die beiden Frauen ein, weil sie sich weigerten, einander zu küssen.

Die 28-jährige Melania Geymonat erklärte laut BBC, sie und ihre Freundin Chris seien in den Morgenstunden des 30. Mai in einem Doppeldeckerbus im oberen Abteil in Richtung Camden Town gesessen, als eine Gruppe Männer bemerkte, dass sie ein Paar sind. Sie fingen an, sie zu belästigen, und forderten sie auf, einander zu küssen, während sie sexuelle Gesten machten.

Münzen nach den Frauen geworfen

Geymonat, eine Mitarbeiterin der Fluglinie Ryanair aus Uruguay, erklärte auf Facebook, sie habe versucht, Witze zu machen, um die Situation zu entspannen. Ihre Freundin Chris, eine US-Bürgerin, gab an, krank zu sein, um aus der Lage herauszukommen. "Aber sie machten weiter und warfen Münzen nach uns."

"Das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass Chris auf einmal in der Mitte des Busses war und mit den Männer gekämpft hat. Ich ging rüber und sah, dass sie im Gesicht blutete und drei Männer auf sie einschlugen", so Geymonat. "Danach wurde auch ich geschlagen. Ich weiß nicht mehr, ob ich ohnmächtig war. Plötzlich hielt der Bus, und die Polizei war da."

Die Männer stahlen noch ein Handy und eine Handtasche, bevor sie flohen, berichtet Geymonat. Einer der Täter sprach laut der 28-Jährigen Spanisch, die anderen hatten einen britischen Akzent.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan verurteilt die Attacke.

Die Polizei ermittelt und bittet Augenzeugen des Vorfalls, sich zu melden. Auf Twitter verurteilte der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan die Attacke als "widerlich und frauenfeindlich". (red, 7.6.2019)