Frankfurt – Der Goldpreis ist am Freitag stark gestiegen und hat den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr erreicht. Am Nachmittag wurde die Feinunze (31,1 Gramm) bei 1348,31 US-Dollar gehandelt. So wertvoll war das Edelmetall zuletzt im April 2018. Auslöser für den aktuellen Höhenflug sind Spekulationen auf sinkende Zinsen in den USA.

Seit Anfang Juni ist der Goldpreis um mehr als vier Prozent gestiegen. In dieser Zeit hat sich die Spekulation auf Zinssenkungen der US-Notenbank immer weiter verstärkt. Vertreter der Fed hatten zuletzt vor den Folgen der sich verschärfenden Handelskonflikte gewarnt und so die Tür für sinkende Zinsen weit aufgemacht. Mittlerweile werden an den Finanzmärkten bereits drei Zinssenkungen in diesem Jahr als wahrscheinlich eingeschätzt.

Für einen neuen Schub beim Goldpreis sorgten enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt, die am Freitag veröffentlicht wurden. Im Mai war der Stellenzuwachs deutlich schwächer als erwartet ausgefallen. "Insgesamt hat sich der Beschäftigungstrend wohl abgeschwächt", kommentierte Experte Christoph Balz von der Commerzbank. "Weil die Inflationsrisiken gleichzeitig gering sind, dürfte die US-Notenbank Fed bald die Zinsen senken", sagte Balz. (APA, 7.6.2019)