Nach fulminantem Start nahm das Interesse an "Apex Legends" recht schnell wieder ab.

Foto: Apex Legends

Der Erfolg von Apex Legends war selbst für die Entwickler eine große Überraschung. Das Battle-Royale-Game von Respawn Entertainment wurde im Februar 2019 veröffentlicht und konnte in nur kurzer Zeit Millionen Spieler anlocken. Nach dem ersten Hype gingen die Userzahlen allerdings zurück. In der Kritik der Spieler stand der mangelnde neue Content, der schwache Battle Pass ohne wirkliche Herausforderung und eine Vielzahl an Bugs und Cheatern. Wie es mit dem Game nun weitergeht, erzählte Executive Producer Drew McCoy sowie Lead Product Manager Lee Horn dem STANDARD abseits der EA Play.

Apex Legends

Besserer Battle Pass, neue Inhalte und Ranglistenmodus

Bereits bei Season 2, die am 2. Juli startet, soll der stark überarbeitete Battle Pass tragend werden. Respawn Entertainment verspricht hierbei mehr Herausforderungen und Belohnungen, sowie legendäre Items. Zugleich findet auch ein kompetitiver Modus Einkehr bei Apex Legends, bei dem eine Rangliste implementiert wird, um die besten Spieler zu finden. Mit Wattson und L-Star gibt es nun außerdem eine neue Heldin und Waffe. Änderungen an der Spielkarte sollen ebenso vorgenommen werden.

Verzicht auf massive Überstunden

Hinsichtlich der Kritik, dass bei Apex Legends zu wenig neuer Content hinzugefügt wird, sagt McCoy dem STANDARD, dass es dem Studio ein großes Anliegen ist, auf Crunch zu verzichten. Um mehr Neuerungen herauszubringen, müsste man laut dem Executive Producer massive Überstunden machen. "Das wollen wir nicht. Entwickler brennen dadurch aus und verlassen in weiterer Folge die Firma", erzählt McCoy. Das Studio fokussiert sich daher auf wenige hochqualitative Änderungen mit großem Einfluss. Zugleich würde man aber interne Prozesse verbessern, um die Entwicklung zu beschleunigen.

Kampf gegen Cheater verbessert

Angesichts der Vielzahl an Schummlern spricht McCoy von einem "beständigen Kampf". In der Vergangenheit habe man aber viele Ressourcen in die Bekämpfung von Cheatern gesteckt und sieht auch deutliche Verbesserungen im Vergleich zum ersten Monat von Apex Legends. Mit Machine Learning und einer intensiven Zusammenarbeit mit Origin, will man das Problem zusätzlich angehen.

Konkurrenz zur "Fortnite"-WM

Eigene E-Sports-Events sind ferner in Planung. Apex Legends musste aufgrund der Fortnite-Weltmeisterschaft eine gewisse Einbuße hinsichtlich der Spieler- und Zuschauerzahlen auf Twitch hinnehmen. Der Ranglistenmodus der zweiten Saison soll der erste Schritt dahingehend sein, dass das Battle-Royale-Game im E-Sports vermehrt Aufmerksamkeit bekommt. Eine Partnerschaft mit ESPN soll hierbei helfen.

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Kein Einfluss auf Entwicklung durch "Fallen Order"

Dass Star Wars: Jedi Fallen Order in Bälde erscheint, soll laut den Mitarbeitern von Respawn Entertainment übrigens keinen Einfluss auf die Entwicklung von Apex Legends haben. "Es handelt sich hierbei um zwei komplett unabhängig voneinander bestehende Entwicklerteams", erzählt McCoy zuletzt. (Daniel Koller aus Los Angeles, 17.6.2019)