Könnten sie diesem Browser Geld abschlagen? Nein! (hofft man bei Mozilla)

Grafik: Mozilla

Die Privatsphäre der Nutzer schützen: Diesem Fokus hat sich Softwarehersteller Mozilla zuletzt ganz und gar verschrieben. Will man damit doch den eigenen Firefox nicht zuletzt von Googles Chrome abheben, und so diesem wieder Marktanteile abnehmen. All das ist lobenswert, hat aber in der öffentlichen Wahrnehmung auch einen kleinen Schönheitsfehler. Finanziell ist Mozilla nämlich weiterhin zu großen Teilen von Google abhängig, und damit ausgerechnet von jener die Nutzer durch das Web verfolgenden Werbung, die man sonst so gerne kritisiert.

Premiumversion

Angesichts dessen sieht man sich bei Mozilla zunehmend nach neuen Einnahmequellen um. Zum Teil sind diese Deals mit anderen Suchmaschinenanbieter als Google, nun soll aber auch ein Premiumangebot folgen. In einem Interview mit t3n gibt Mozilla-Chef Chris Beard zu Protokoll, dass man derzeit an einer Bezahlversion des Browser arbeite.

Beispielhaft

Gegen einen monatlichen Fixbetrag könnten hier zusätzliche Features angeboten werden. Als Beispiel verweist Beard etwa auf die Integration eines VPN-Dienstes, der automatisch anspringt, wenn sich die Nutzer mit einem öffentlichen WLAN verbinden. Während dieser Service dann bei der freien Version im Datenumfang beschränkt sei, könnte man gegen Bezahlung auch einen nicht begrenzten Service anbieten, spekuliert Beard öffentlich.

Abwarten

Weitere Details zu zusätzlichen Features wollte der Mozilla-CEO in dem Interview nicht verraten. Auch sei derzeit noch gar nicht sicher, dass man überhaupt zu einem Abomodell greifen werde. Klar sei aber, dass die freie Version von Firefox nicht in ihrer Funktionalität eingeschränkt werden solle. Derzeit visiere man dabei den Oktober als potentiellen Zeitrahmen für die Veröffentlichung einer Premiumversion an, so Beard. (apo, 9.6.2019)