Wien – Die FPÖ übt Kritik an der Plakatkampagne, mit der die ÖVP seit Dienstag für ihren Spitzenkandidaten Sebastian Kurz wirbt. Auf dem Plakat wird mit dem Slogan "Rot-Blau hat bestimmt" auf das Misstrauensvotum gegen das Kabinett Kurz Bezug genommen, was beim freiheitlichen Generalsekretär Christian Hafenecker für Empörung sorgt.

Auch auf Twitter sorgt das Sujet für Kritik.

"Denn es war Kurz selbst und seine schwarzen Gesellen, die diese erfolgreiche Reformregierung und damit verbunden viele notwendige und sinnvolle Maßnahmen für die Bevölkerung vorzeitig beendet haben", erklärt Hafenecker. Dass die FPÖ Kurz in der Folge das Misstrauen ausgesprochen habe, "nachdem er unserer Regierungsmannschaft das Vertrauen versagt hat, ist wohl mehr als nachvollziehbar", findet Hafenecker.

Auf dem Plakat prangt der Text "Rot-Blau hat bestimmt. Das Volk wird entscheiden. Unser Weg hat erst begonnen" neben einem Porträt des abgesetzten Kanzlers. "Wenn Kurz nun meint, 'das Volk wird entscheiden', sollte er sich auch bewusst sein, dass sein egoistisches und machtversessenes Verhalten, das er mit dem Bruch der Koalition wieder einmal gezeigt hat, sicher nicht goutiert wird", ist Hafenecker überzeugt. (APA, 11.6.2019)