Mönchengladbach/Canterbury – Nach einer Prügelattacke in England liegt ein deutscher Schüler nach Angaben seiner Heimatstadt im Koma. Das 17-jährige Opfer gehe in Mönchengladbach in die Schule und sei auf Abschlussreise mit insgesamt zwei Klassen gewesen, sagte der Sprecher der Stadt, Wolfgang Speen, am Mittwoch. "Sein Zustand ist ernst."

Die Mutter sei bei ihrem Buben, der in einem Londoner Krankenhaus notoperiert worden war. Der Schüler mit libanesischen Wurzeln soll am Donnerstagabend im südöstlichen Canterbury von mehreren Jugendlichen möglicherweise aus rassistischen Gründen angegriffen worden sein. Er wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein Londoner Krankenhaus gebracht.

Das Opfer war demnach bei der Attacke mit anderen Schülern unterwegs. Nach der Gewalttat wurde die Klassenreise, die noch bis Samstag geplant war, vorzeitig abgebrochen. "Das ist nicht spurlos an den Schülern vorbeigegangen. Sie waren geschockt und betroffen", sagte Speen.

Die Polizei geht nach einem Bericht der Zeitung "The Guardian" unter anderem einem möglichen rassistischen Hintergrund nach. Nach dem Angriff waren sechs Teenager aus Canterbury und Umgebung im Alter von 15 bis 17 Jahren sowie ein 44 Jahre alter Mann festgenommen worden. Der Mann stand unter dem Verdacht der Beihilfe. Alle Festgenommenen wurden auf Kaution freigelassen. Die Polizei suchte nach Zeugen des Angriffs. (red, APA, 12.6.2019)