Der einst weltgrößte Hersteller von Handybildschirmen, Japan Display, baut erneut zahlreiche Mitarbeiter ab. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Tokio ankündigte, fallen in Japan 1.200 Arbeitsplätze und "einige Dutzend" weitere im Ausland weg – insgesamt etwa ein Viertel des Personals. Bereits 2017 hatte Japan Display sich eine Schrumpfkur verordnet und mitgeteilt, 3.700 Mitarbeiter müssten das Unternehmen verlassen.

Wachsende Konkurrenz aus China

Als Grund für die neuen Stellenstreichungen nannte der Konzern nun unter anderem die wachsende Konkurrenz aus China sowie die Auswirkungen des US-chinesischen Handelskonflikts. Zudem war der weltweite Smartphone-Markt zuletzt rückläufig: Im ersten Quartal gab es nach Daten des Marktforschungsunternehmens Gartner bei den Verkaufszahlen einen Rückgang im Vorjahresvergleich um 2,7 Prozent.

Japan Display war 2012 aus einem Zusammenschluss der LCD-Sparten von Hitachi, Toshiba und Sony entstanden. Das seit Jahren defizitäre Unternehmen hinkt jedoch der Konkurrenz hinterher, die früher bei der Herstellung von Displays auf die OLED-Technik mit organischen Leuchtdioden setzte anstatt wie Japan Display bislang auf Flüssigkristallbildschirme (LCD). (APA, 12.6.2019)