Der Desktop von Plasma 5.16 – samt neuem Wallpaper.

Grafik: KDE

Die Linux-Welt zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Desktop-Umgebungen aus. Eine der beliebtesten ist dabei Plasma – der Desktops des KDE-Projekts. Nun gibt es eine neue Version, die zwar keine großen Umbrüche aber doch einige nützliche Detailverbesserungen mit sich bringt.

Details

Die auffälligste Neuerung in Plasma 5.16: Das Benachrichtigungssystem kennt nun einen "Do not Disturb"-Modus, es kann also das Anzeigen von Notifications global deaktiviert werden. Zudem werden Benachrichtigungen nun nach Anwendungen sortiert. Passend dazu wurden auch gleich die zugehörigen Einstellungen neu gestaltet.

Rund um Benachrichtigungen gibt es einige Neuerungen.
Grafik: KDE

Eine vor allem aus einer Privacy-Perspektive sinnvolle Verbesserung: Der Desktop informiert nun immer, wenn ein Programm im Hintergrund auf das Mikrofon zugreift. Dies soll aber nicht nur Spionage verhindern, über das betreffende Icon lässt sich auch gleich die Lautstärke regulieren – oder ganz stumm schalten. Der Netzwerkmanager aktualisiert die Liste an verfügbaren WLANs flotter als bisher, zudem gibt es nun eine integrierte Suchfunktion, um einzelne Netze anhand ihres Namens aufzuspüren – etwas das vor allem in dicht besiedelten Gebieten nützlich sein dürfte.

Look

Einen überarbeiteten Look haben die Plasma-Entwickler den Login-, Logout- und Sperr-Bildschirmen verpasst. Auch sonst gab es den einen oder anderen optischen Feinschliff – etwa am eingesetzten Blur-Effekt des Fenstermanagers KWin oder auch an den vom Breeze-Theme gelieferten Schatten. Zudem wurde die Softwarezentrale neu gestaltet, es gibt nun etwa getrennte Bereich für Herunterladen und Installieren von Programmen. Parallel dazu wurden einige Bereiche der Systemeinstellungen neu entworfen.

Wayland

Wichtige Verbesserungen gab es einmal mehr beim Wayland-Support: Dort funktioniert nun endlich das Drag and Drop zwischen Wayland-Anwendungen und jenen, die XWayland verwenden, fehlerfrei. Für viele aber noch wichtiger: Es lässt sich nun Nvidias proprietärer Grafiktreiber als Basis für Wayland einsetzen, der Support wird derzeit aber noch als experimentell bezeichnet. Die nötigen Veränderungen an Plasma hat übrigens Nvidia selbst eingebracht.

The KDE Community

Plasma 5.16 ist wie gewohnt in Form des Source Codes der Einzelkomponenten veröffentlicht worden. Zudem kann die neue Version aber auch über die Distribution KDE Neone ausprobiert werden. (apo, 13.6.2019)