Kinshasa – Bei Kämpfen in der Unruheprovinz Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 50 Menschen getötet worden. Der Gouverneur von Ituri, Jean Bamanisa Saidi sagte am Donnerstag, dass die Zahl der Toten am Vortag "rund 50" betragen habe. "Wir wissen aber, dass es weitere Fälle gibt", fügte er hinzu. Andere Quellen bezifferten die Zahl der Toten auf bis zu 72.

Die Kämpfe hatten am Freitag begonnen und waren am Montag bei Djugu im Norden der Provinzhauptstadt Bunia eskaliert. Zahlreiche Bewohner der Region mussten ihre Häuser verlassen. Die Ursache der Kampfhandlungen war zunächst unklar. Während des Ituri-Konflikts von 1999 bis 2003 zwischen rivalisierenden Volksgruppen nomadischer Viehhirten und sesshafter Ackerbauern waren in der Region Zehntausende Menschen gestorben.

Neue Gewalt

Der stellvertretende Leiter UN-Friedensmission in der Demokratischen Republik Kongo, General Bernard Commins, erklärte während einer Pressekonferenz am Mittwoch, die beiden Gruppen seien "Opfer" neuer Gewalt. Anführer beider Seiten bestätigten Dutzende Opfer in ihren Reihen. (APA, 13.62.019)