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Ein Mitarbeiter des Mittagsmagazins "Punkt 12" hat in sieben Fällen TV-Beiträge manipuliert. "Die von uns geprüften Beiträge waren im Gesamtkontext zwar nicht erfunden, aber handwerklich und inhaltlich sehr geschickt dahingehend manipuliert, dass sie aufregender und größer wirken sollten, als es die Realität hergab. Damit hat der Reporter ganz bewusst rote Linien des Journalismus überschritten. In logischer Konsequenz haben wir mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit beendet.", sagt Michael Pohl, Programmchef von RTL Nord.

RTL hat den Fall selbst publik gemacht.

Bereits im Mai hatte eine Mitarbeiterin der Geschäftsführung von RTL-Nord gemeldet, dass ein Beitrag des Kollegen nicht mit den Fakten, aus dem ebenfalls von ihm gedrehten Rohmaterial, übereinstimme. Der Beschuldigten soll versucht haben, die Vorwürfe gegenüber der Geschäftsführung zu relativieren. Da die Beweislage aber eindeutig gewesen sei, habe man sich sofort von dem Mitarbeiter getrennt. Die Zuschauer werden in "Punkt12" am Freitag über die Manipulation informiert und alle Beiträge des Mitarbeiters gesperrt. (red, 14.6.2019)