Diesen Sonntag sind wieder die Schweizer "Tatort"-Kommissare Liz Ritschard (Delia Mayer) und Reto Flückinger (Stefan Gubser) an der Reihe. Zum Inhalt: Ein Boxmanager wird erschossen. Der Mord an ihm scheint rasch geklärt, es gibt einen geständigen Täter. Doch die Ermittler haben keine Zeit, sich über ihren Erfolg zu freuen, denn der Ermordete hat kurz vor seinem Tod eine Boxerin entführt. Flückiger und Ritschard müssen sie rechtzeitig finden, bevor sie verdurstet.

"Es ist alles sehr klassisch und leider sehr langweilig. Die Handlung verzettelt sich in Nebengeschichten, und wenn die betulichen Schweizer einmal über "Blondie aus der IT" lästern, ist das schon höchst subversiv. Nicht dass man der Frau etwas anderes wünscht, aber man weiß eh, dass sie gerettet wird", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD.

Foto: ORF/SRF/Daniel Winkler

'Zum Auftakt dieses "Tatorts", der gleichermaßen aufklärend wie aufwühlend sein will, gibt es ein paar harte Treffer. Danach gerät die Handlung unter dem großen Anspruch ins Trudeln: Dass die Boxer-Mafia ihr größtes Talent kurz vor dem angepeilten wichtigen EM-Kampf mit kaputten Knochen und ohne Wasser in einen Keller schließt, mutet genauso aberwitzig an wie die gewagte Lösungsstrategie, auf die sich die Ermittler Ritschard (Delia Mayer) und Flückiger (Stefan Gubser) einlassen", urteilt Christian Buß im "Spiegel". Dieser "Tatort" komme derart konstruiert daher, "dass die Glaubwürdigkeit schnell auf die Matte geht".

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"Der Film verpasst eine seriöse Auseinandersetzung mit dem Milieu und bleibt voller überzeichneter Momente", so Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung". Die Folge "Ausgezählt" (Buch: Urs Bühler; Regie: Katalin Gödrös) überzeichne derart, "dass es quietscht".

Jetzt sind Sie an der Reihe: Wie hat Ihnen diese Folge gefallen? Posten Sie hier Ihr Urteil. (red, 16.6.2019)

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