Damaskus/Idlib – Bei einem Raketenangriff auf einen von Regierungstruppen kontrollierten Ort im Norden Syriens sind nach staatlichen Angaben mindestens zwölf Zivilisten getötet worden. 15 Zivilisten seien zudem verletzt worden, meldete die staatliche syrischen Nachrichtenagentur Sana.

Die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" berichtete am Montag, unter den Todesopfern in dem Ort Al-Wadichi südlich der Stadt Aleppo seien auch vier Minderjährige. Sana machte die Al-Kaida-nahe Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) für den Angriff verantwortlich.

Der beschossene Ort liegt nahe des letzten großen syrischen Rebellengebiets um die Stadt Idlib. Dort ist die HTS-Miliz die dominante Kraft. Russland hatte als enger Verbündeter der syrischen Regierung in der vergangenen Woche eine neue Waffenruhe für die Region verkündet. Die Angriffe russischer Flugzeuge und syrischer Regierungsanhänger gingen danach jedoch weiter. (APA, dpa, 17.6.2019)