Pamela Rendi-Wagner trat am Samstag bei der Regenbogenparade auf.

Foto: APA / Herbert Neubauer

Wien – Die Wiener SPÖ hat am Montag in ihrem Gremium, dem Wiener Ausschuss, die Landesliste für die Nationalratswahl im September abgesegnet. Spitzenkandidatin wird Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner. Michael Ludwig, der die Liste präsentierte, sprach aber bewusst von einer "Doppelspitze": Denn hinter Rendi-Wagner kandidiert die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures.

Das Wiener Aufgebot für die Wahl ist laut Ludwig die "weiblichste Liste, die wir je gehabt haben". Das sei auch als "starkes Signal" zu sehen. Ludwig wies auf das ausgeglichene Geschlechterverhältnis bei der Wiener Landesliste sowie auf die Anzahl der Spitzenkandidatinnen in Regionalwahlkreisen hin.

Auch Rendi-Wagner, eine "waschechte Wienerin", sprach von einer "weiblichen Doppelspitze". Sie gehöre "nicht zu den Schlechtrednerinnen" , sagte sie, und gehe optimistisch in die Zukunft. Sie wolle "die erste gewählte Kanzlerin der Republik" werden. Rendi-Wagner kündigte einen fairen und sauberen Wahlkampf an. "Jegliche schäbige, illegale Methoden" lehne sie ab. Rendi-Wagner sprach damit die von ÖVP-Chef Sebastian Kurz am Montag öffentlich gemachten gefälschten E-Mails in der Causa Ibiza-Video an.

Auf den Plätzen drei und vier auf der Wiener Liste folgen die Mandatare Kai-Jan Krainer und Harald Troch, ehe das Reißverschlussprinzip zur Anwendung kommt. Nicht mehr antreten wird SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim. Dafür ist Barbara Teiber neu dabei: Die Gewerkschafterin ist auf den wählbaren siebenten Platz der Wiener Liste gereiht. Vor ihr befinden sich noch Christoph Matznetter und Andrea Kuntzl.

Matznetter kehrt aber schon vor der Wahl wieder in den Nationalrat zurück: Er übernimmt das frei werdende Mandat von Andreas Schieder, der in das EU-Parlament wechseln wird. (krud, 17.6.2019)