New York – Die Deutsche Bank will Insidern zufolge ihr Aktienhandelsgeschäft in den USA auf das Allernotwendigste reduzieren. Es sollten dort nur noch Geschäfts- und hochvermögende Kunden bedient werden, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei auch über einen kompletten Rückzug aus dem US-amerikanischen Aktienhandelsgeschäft beraten worden. Man habe jedoch eine Option bevorzugt, die die Beibehaltung einer Präsenz in dem Markt vorsehe.

Es sei noch nicht klar, wie viele der rund 9.000 US-Mitarbeiter von dem Vorhaben betroffen seien, verlautete weiter aus den Kreisen. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefällt worden. Die Pläne sollten bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen im Juli vorgestellt werden. Die Deutsche Bank teilte in einer E-Mail mit, dass das Geldhaus an Maßnahmen arbeite, um ihren Umbau zu beschleunigen und ihre nachhaltige Profitabilität zu verbessern.

Vorstandschef Christian Sewing hatte auf der Hauptversammlung im Mai gesagt, dass der Konzernumbau beschleunigt werden soll. Das Geldhaus werde zu gegebener Zeit darüber informieren. Sewing hatte vor den Aktionären "harte Einschnitte" angekündigt. Die Investmentbank müsse mehr auf ihre Stärken ausgerichtet werden, hatte der 49-Jährige erklärt und Einschnitte im Aktienhandel und im Handel mit Staatsanleihen angedeutet. (APA, 17.6.2019)